Zunehmender Zeit- und Kostendruck, sich wandelnde Märkte und neue Geschäftsmodelle in der Baubranche, dazu veränderte Ausschreibungspraktiken der öffentlichen Hand – Faktoren wie diese haben zu einer grundlegenden Fragestellung geführt: Wie können Gebäude in wirtschaftlicheren Prozessen schneller, planungssicherer, kosteneffizienter, termingerecht, fehlerfrei und nicht zuletzt nachhaltiger geplant und realisiert werden? Wie können nachträgliche Modifizierungen aufgrund fehlender oder zu spät verfügbarer Informationen weitgehend vermieden werden? Und wie kann dabei der gesamte Lebenszyklus eines Gebäudes mit allen Veränderungen bis zu einem möglichen Rückbau einbezogen werden? Die Antwort darauf ist die digitale Transformation, die auch im Bauwesen längst Einzug gehalten hat.
Sie hält die Möglichkeiten für eine Vernetzung aller an einem Bauprojekt Beteiligten bereit. Das bedeutet für ein gemeinsames koordiniertes Arbeiten von Architekten, Planern, ausführenden Gewerken, Bauelemente-Herstellern und Betreibern in einem gemeinsamen Gebäudemodell. Dazu gehört ein standardisierter Datenaustausch und Baudokumente, die stets für alle auf dem gleichen aktuellen Stand verfügbar sind. Auf der Grundlage dieser Überlegungen haben sich innerhalb der letzten Jahre das digitale und integrale Planen und Bauen und damit die Entwicklung hin zum Building Information Modeling (BIMBIM Building Information Modeling) vollzogen.
Immer deutlicher wird, dass die BIM-konforme Gebäudedatenmodellierung bei öffentlichen Bauobjekten zunehmend vorgeschrieben wird. Per Regierungsbeschluss dürfen in Großbritannien Gebäude nur noch mit der Methode BIM geplant werden. Auf EUEU Europäische Union-Ebene ist die Einführung dieser Planungsmethode bereits beschlossene Sache. Nicht zuletzt durch „pannenreiche“ öffentliche Bauprojekte forcieren die zuständigen Ministerien in Deutschland BIM in ihren eigenen Projekten. Darum wird das Thema auch stark von Regierungen in aller Welt gefördert und als Standard vor allem bei der Vergabe von öffentlichen Ausschreibungen festgelegt. Architekten und Planer befürworten BIM, wie die Marktforscher der Düsseldorfer Bau-Info-Consult durch eine Befragung von 180 Architekten und 181 Bauunternehmen herausgefunden haben. 71 Prozent der befragten Architekten sind der Ansicht, dass in zehn Jahren auch so gut wie jedes nicht-öffentliche Bauprojekt mit BIM realisiert werden kann. Zu 57 Prozent teilen die befragten Bauunternehmen die Ansicht ihrer Architekten-Kollegen. Für große Büros wird BIM zur Realisierung großer Bauvorhaben unerlässlich werden. Für kleinere ergeben sich durch eine Spezialisierung auf die Gebäudeplanung mit BIM neue Angebotspotentiale.
Neben 3D-Daten sind auch komplette Elementeigenschaften dargestelltGEZE GmbH
Mit Hilfe digitaler Bauwerksmodelle lassen sich Gebäude entwerfen, modellieren, optimieren und simulieren. Dabei werden alle relevanten Gebäudedaten digital erfasst, kombiniert und in einem einzigen 3D-Modell vernetzt, in dem alle Beteiligten arbeiten. So können Fehler und Unstimmigkeiten bereits im Gebäudemodell erkannt werden. Durch die virtuelle Planung und Nutzung eines Datenmodells können auch detaillierte Varianten in einer frühen Phase zur Optimierung eines Gebäudes geprüft werden. Dies kann Bauvorhaben kostengünstiger, einfacher und nachhaltiger und den Gebäudebetrieb sicherer, komfortabler und effizienter machen
Türplanung mit BIM
Übertragen auf das Gewerk Türen, die in größeren Gebäuden als multifunktionale Türsysteme zu den komplexen Bauteilen in einem Gebäude gehören, bedeutet BIM, dass die notwendige Zuarbeit von Seiten der Industrie ebenfalls am Gebäudemodell erfolgten sollte. Alle türbezogenen Daten und Dokumente sollten verfügbar sein, so dass Türlisten und -zeichnungen sowie Werkstofflisten direkt im Modell abrufbar sind.
GEZE BIM Objekte – fünf Elemente für die komplette Türenplanung
Komplettes Türsystem am Beispiel des CAD-Programms Revit.GEZE GmbH
Auf diesem Ansatz basierend stellt der NAXNAX Netzwerk Architekturexport-Partner GEZE, Systemanbieter und Spezialist für Tür-, Fenster- und Sicherheitstechnik, für sein Türtechnik-Produktprogramm BIM-Türobjekte für die drei gängigsten BIM-fähigen CAD-Systeme Autodesk Revit, Graphisoft Archicad und Nemetschek Allplan zur Verfügung. Architekten, Planer und Spezialisten wie die GEZE Fachberater können gemeinsam Türen gestalten.
Diese individuell erzeugten BIM-Objekte ermöglichen eine ganzheitliche und umfassende Türenplanung in allen Projektphasen – von der Planung über die Ausführung bis hin zum Betrieb und einem eventuellen Rückbau.
Anhand von nur fünf multifunktionalen Türtypen als virtuelle BIM-Objekte lassen sich alle Türarten (Dreh-, Schiebe- und Karusselltüren inklusive Anbauteile, wie z. B. Türantriebe oder Türschließer) konfigurieren, detailliert darstellen und in das virtuelle Gebäudemodell einfügen. GEZE BIM Objekte können anhand einer Vielzahl von Eigenschaften konfiguriert werden und sind voll parametrierbar. Hinterlegte Logiken sorgen für eine Türplanung auf der Grundlage verfügbarer Produkteigenschaften, so dass bereits in frühen Planungsphasen hohe Planungssicherheit besteht.
Angepasst an die CAD-Systeme, stellt GEZE projektbezogene Türtypenkataloge in einem Bauteilmanagementsystem zur Verfügung, in dem Architekten und Türenfachplaner gemeinsam spezifische Türlösungen erarbeiten können. Bei GEZE kostenfrei verfügbare Plug-in-Module ermöglichen den direkten Zugang aus dem CAD-System zu diesem Bauteilmanagementsystem. Damit kann sich auch der GEZE Fachberater direkt in den BIM-Prozess einbringen, Türobjekte konfigurieren und gemeinsam mit dem Architekten auf strukturierte Weise an den 3D-Modellen der angelegten Projekte arbeiten. Das bedeutet, dass eventuelle Fehler in frühen Planungsphasen erkannt und im 3D-Modell sofort korrigiert werden können. Aus dem CAD-System lassen sich für ein komplettes Türobjekt vollständige und für alle Beteiligten stets tagesaktuelle Elementlisten und weitere Dokumente, wie z. B. Türlisten, generieren.
GEZE stellt die BIM-Objekte unter www.bim.geze.de bzw. www.bim.geze.com auch zum Download auf der GEZE Website zur Verfügung. Sie können somit auch unabhängig von der Verwendung des Bauteilmanagementsystems direkt genutzt werden. GEZE BIM Objekte sind kompatibel mit den deutschen, englischen und spanischen Versionen der CAD-Systeme und darum international einsetzbar. Weitere Sprachen folgen.
Die GEZE BIM-Experten beantworten gerne weitere Fragen. E-Mail: bim@geze.com