Schweizer Güterverkehr soll ab 2045 unterirdisch verlaufen

Tunnelprojekt Cargo Sous Terrain

Cargo Sous Terrain AG

Die Schweiz ist berühmt für atemberaubende Höhen in den Alpen – doch wenn es nach dem Verein Cargo Sous Terrain geht, wird das Land bald auch für seine Tiefen weltweit bekannt sein. Bis 2045 will der Verein ein 450 km langes Tunnelsystem bauen, das Schweizer Städte in 50 Meter Tiefe miteinander verbindet und über das Güter wie Lebensmittel, Kosmetika oder Elektrogeräte transportiert werden sollen. Dazu sollen unbemannte Elektrofahrzeuge dreispurigen auf Indukutionsschienen zum Einsatz kommen. So sollen bis zu 40 Prozent des Schweizer Güterverkehrs von den oberirdischen Straßen unter die Erde verlagert werden. Als erste Etappe plant der Verein, dem unter anderem die Schweizer Post sowie die beiden größten Einzelhandelsketten Migros und Coop angehören, bis 2030 eine Verbindung zwischen der Region Zürich und dem Logistik-Drehkreuz Härkingen zu schaffen. Die Schweizer Regierung hatte der Cargo Sous Terrain AG versprochen, den entsprechenden rechtlichen Rahmen für die Umsetzung des 3,5 Mrd Franken-Projekts zu schaffen, sobald die Finanzierung des ersten Teilabschnittes steht. Diese konnte der Verein nun offenbar sicherstellen, wie er im Januar bekannt gab. 100 Millionen Franken steuern Schweizer, europäische und chinesische Investoren für das innovative Projekt bei – unter der Vorraussetzung, dass der Schweizer Regierung auch tatsächlich grünes Licht gibt. Diese prüft derzeit, ob Cargo Sous Terrain alle Auflagen der beteiligten Kantone erfüllt. Wie lange sich der Gesetzgebungsprozess noch hinziehen wird, bleibt abzuwarten. Der Verein hofft, 2019 mit dem Bau starten zu können. 

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