AUSSENWIRTSCHAFTSTAG 2020 – EUROPA UND AFRIKA
Forderungen und Wünsche der Verbandsvertreter an die Politik
Beim diesjährigen Außenwirtschaftstag Architektur, Planen und Bauen am 11.2. in Berlin begrüßten die Verbandsvertreter die vielfältigen Aktivitäten der Bundesregierung zur Außenwirtschaftsförderung und Stärkung der Märkte in Afrika und formulierten gegenüber der Politik noch einmal ihre Forderungen und Wünsche, u.a.:
- Stärkere, transparente und partnerschaftliche Zusammenarbeit zwischen Politik und Wirtschaft.
- Bessere Verzahnung der unterschiedlichen Förderprogramme zwischen den Ministerien.
- Mehr Doppelbesteuerungsabkommen, mit denen die Kooperation mit und das Tätigwerden in Afrika erleichtert würde.
- Unterstützung bei der Einrichtung von mehr sichtbaren Ausbildungsangeboten in Afrika.
- Vereinfachter Zugang für Afrikaner zu Praktikumsplätzen und Jobs in Deutschland.
- Die Urbanisierung ist auch in Afrika ein Megatrend. Europa sollte mit Transferleistungen dazu beitragen, afrikanische Städte lebenswerter zu machen und bei der Stadt- und Infrastrukturentwicklung zu helfen.
- Initiative „Compact with Africa“: Ein Beitritt weiterer afrikanischer Länder sollte intensiv verfolgt werden.
- Das 2019 eingerichtete Wirtschaftsnetzwerk Afrika sollte weiter als schlagkräftige Unterstützungseinrichtung der deutschen Wirtschaft ausgebaut werden.
Weiter Ergebnisse des Außenwirtschaftstags 2020 finden Sie hier.
Gemeinsame Strategie Afrika-EUEU Europäische Union
BEZIEHUNGEN EUROPÄISCHE UNION-AFRIKA
Die Beziehungen zwischen der EU und Afrika werden durch das Cotonou-Abkommen und die Gemeinsame Strategie Afrika-EU geregelt, die beide politische, ökonomische und entwicklungsrelevante Dimensionen umfassen. Die EU ist aktiv darum bemüht, Frieden und Sicherheit in Afrika zu fördern, und führt verschiedene politische Dialoge mit der Afrikanischen Union, unter anderem zu Themen wie Demokratie und Menschenrechte.
Die Gemeinsame Strategie Afrika-EU wurde 2007 als offizieller Kanal für die Beziehungen der EU zu den Ländern Afrikas ins Leben gerufen. Diese Strategie wurde zwischen der Afrikanischen Union und den EU-Institutionen sowie zwischen Ländern Afrikas und der EU vereinbart. Mehr Informationen
Wirtschaftsnetzwerk Afrika
PARADIGMENWECHSEL IN DER AUSSENWIRTSCHAFTSFÖRDERUNG
Mit dem neuen Wirtschaftsnetzwerk Afrika bietet das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) ein gebündeltes Beratungs- und Unterstützungsangebot insbesondere für deutsche mittelständische Unternehmen an, die wirtschaftlich in Afrika aktiv werden wollen. Das Wirtschaftsnetzwerk besteht aus den etablierten Akteuren und Programmen der deutschen Außenwirtschaftsförderung – zum Beispiel dem Netz der Auslandshandelskammern, Germany Trade & Invest, dem Markterschließungsprogramm und den Exportinitiativen des BMWi – sowie auf Afrika fokussierte Verbände, Vereine und Einrichtungen. Auch das NAXNAX Netzwerk Architekturexport ist Mitglied und setzt sich für die Interessen deutscher Planer ein. Das Wirtschaftsnetzwerk Afrika stellt den Africa Business Guide bereit, der Unternehmen als digitale Plattform für ihr Afrikageschäft dienen soll. weiterlesen
AFRIKA KOMMT!
INITIATIVE DER DEUTSCHEN WIRTSCHAFT FÜR FÜHRUNGS-NACHWUCHS AUS SUBSAHARA-AFRIKA
Im Jahr 2008 gründeten führende deutsche DAX- und Familienunternehmen die Weiterbildungsinitiative AFRIKA KOMMT!. Der Grundgedanke ist, eine Win-win-Situation für afrikanische Nachwuchsführungskräfte und die beteiligten Unternehmen zu schaffen. Die jungen Führungskräfte werden nach Deutschland eingeladen und durch ein Praktikum und Management-Trainings mit Deutschland vertraut gemacht. Gleichzeitig bauen die Unternehmen Kontakte zu Experten auf, die sich in ihren afrikanischen Heimatregionen auskennen. So legt das Programm den Grundstein für eine nachhaltige Wirtschaftskooperation mit Afrika.
Erfahren Sie hier mehr über die Initiative.
Entschließung des Europäischen Parlaments zum Green Deal
ENERGIE UND NACHHALTIGKEIT
Das Europäische Parlament hat am 15.1.2020 eine Entschließung zum Green Deal angenommen. Es fordert u.a., dass „die Energieeffizienzrichtlinie (EED) und die Richtlinie über die Energieeffizienz von Gebäuden (EEBD) im Einklang mit den verstärkten Klimazielen der EU überarbeitet werden und ihre Umsetzung mittels verbindlicher nationaler Ziele verstärkt wird“. Ferner begrüßt es die im Green Deal angekündigte Renovierungswelle in Bezug auf öffentliche und private Gebäude und regt an, den Schwerpunkt auf die Renovierung von Schulen und Krankenhäusern sowie von Sozialwohnungen und Mietwohnungen zu legen. Das Parlament betont ferner, dass „der Gebäudebestand so saniert werden muss, dass Niedrigstenergiegebäude entstehen, um bis spätestens 2050 Klimaneutralität zu erreichen“. Weiterhin fordert es den verstärkten Einsatz ökologischer Baustoffe. Vermerk (BAK): Einleitung erster Initiativen zum Green Deal.