Alt trifft neu: Historische Gebäude in Frankreich modernisieren

NAX-Partner GEZE

Hotels, öffentliche Gebäude oder Privatwohnsitz: Historische Bauten werden weltweit gern und vielseitig genutzt. Um sie zukunftsfähig und nutzerfreundlich zu gestalten, müssen sie oftmals nicht nur instandgehalten, sondern auch modernisiert werden. Bei denkmalgeschützten Gebäuden müssen sich Eigentümer und Baubeteiligte an zahlreiche Vorgaben und Richtlinien halten – auch in Frankreich.

Monument historique: Denkmalschutz in Frankreich

Das Kulturerbe Frankreichs gilt weltweit als eines der bedeutsamsten und ist Anziehungspunkt für Millionen von Touristen jährlich. Um die Vielzahl an Kulturdenkmälern zu erhalten, investiert das Land gezielt in den Denkmalschutz. Die Denkmalpflege und -modernisierung der sogenannten Monument historique ist jedoch kostspielig. Vor allem, da die Aufwendungen für die Denkmalpflege in den vergangenen Jahren zurückgegangen waren und nun so mancher Verfall droht. Zudem sind die Vorschriften zum Denkmalschutz in Frankreich komplex und erschweren so manches Modernisierungsvorhaben.

Der Innenhof im Stil der Gotik und RenaissanceAline Nédélec/GEZE GmbH

Gebäude in Frankreich können – entweder aufgrund ihrer Historie oder ihrer Architektur – als monument historique eingestuft werden. Dabei gilt es, zwischen einem klassifizierten und einem eingetragenen monument historique zu unterscheiden, da die Einstufung darüber entscheidet, welche Arbeiten von wem ausgeführt werden dürfen und wer darüber entscheidet.

  1. Das eingetragene Denkmal: Objets Inscrits
    Sollen Veränderungen an dem Gebäude vorgenommen werden, ist in jedem Fall eine Baugenehmigung notwendig. Der Eigentümer kann einen Architekten beauftragen, der diese bei einem verbeamteten Architekten in der Region einreicht. Dieser kontrolliert die Baumaßnahmen.
  2. Das klassifizierte Denkmal: Objets Classé
    Eine Baugenehmigung ist hier nicht notwendig. Dafür muss bei kleineren Arbeiten ein verbeamteter Architekt der Region eingesetzt werden. Bei größeren Vorhaben ist ein Architecte en chef des monuments historiques zu beauftragen.

Möchte ein Eigentümer Arbeiten am Gebäude durchführen lassen, muss er mindestens vier Monate vorher einen detaillierten Antrag zu den Arbeiten beim Präfekten einreichen. Sind Neukonstruktionen geplant, muss der Minister zustimmen.

Ebenfalls besonders in Frankreich ist die Schutzzone: In einem Umkreis von 500 Metern um das betroffene Gebäude herum, ist für Neubau, Abriss oder Restaurierung eines Gebäudes ebenfalls die Zustimmung notwendig. Hier entscheidet ein staatlich angestellter Architekt.

Denkmalgeschützte Gebäude der Öffentlichkeit zugänglich machen

Insbesondere dann, wenn historische Gebäude der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden sollen, sind Komfort, Barrierefreiheit und Brandschutz gefordert. Bauliche Anpassungen sind dabei immer unter Berücksichtigung der Auflagen zum Denkmalschutz auszuführen. Dass dabei aber keinerlei Abstriche notwendig sind, zeigen verschiedene Beispiele. Moderne Gebäudetechnik und intelligente Türsysteme leisten dabei einen großen Beitrag, historische Gebäude zukunfts- und nutzungsfähig zu machen.

Begehkomfort erhöhen und Barrierefreiheit schaffen

Um öffentliche Gebäude auch für in der Mobilität eingeschränkte Personen zugänglich zu machen, ist die Barrierefreiheit der notwendigen Bereiche ein wichtiges Ziel. Wie das aussehen kann, zeigt das Beispiel La Rochelle: Im ältesten Rathaus Frankreichs sorgt das automatische Schiebetürsystem mit GEZE Slimdrive Türantrieben für Barrierefreiheit und Begehkomfort:

Automatische GEZE-Schiebetüren aus Glas sorgen im Rathaus von La Rochelle für Helligkeit und Komfort.Aline Nédélec/GEZE GmbH

Schlanke Türsysteme und Automatiktüren aus Ganzglas fügen sich im Eingangsbereich dezent in die geschichtsträchtige Architektur eine. Eine der Türen befindet sich sogar hinter der in der Fassade belassenen Originaltür, sodass die denkmalgeschützte Fassade erhalten werden konnte.

Besucherströme lenken und Zutrittskontrollen integrieren

Moderne Türsysteme haben nicht nur den Vorteil, dass sie für Barrierefreiheit sorgen, sondern können ebenso für das Lenken von Besucherströmen und die nutzerfreundliche Zutrittskontrolle eingesetzt werden.

Zweitürige Lösungen lenken Besucherströme besonders hygienisch und komfortabel.Samuel DUPLAIX

Im 5-Sterne-Hotel Richer de Belleval leiten Schiebetüranlagen den Besucher. Hier wurde der Eingangsbereich zweitürig gelöst: Während eine Tür als Eingang vorgesehen ist, können Gäste und Besucher über die zweite Tür ins Freie treten. Beide Türen öffnen und schließen kontaktlos, sodass auch die Hygiene nicht zu kurz kommt. Wie in den meisten historischen Gebäuden dreht sich auch im Richer de Belleval viel um Ästhetik: Das dezente Design der Türsysteme lenkt nicht vom wunderschönen Gebäude ab.

Praktisch und passend: Gelungener Denkmalschutz

Dass auch pragmatische Anforderungen mit Denkmalschutz vereinbar sind, zeigt der Küchenbereich des Richer de Belleval: Hier sorgt der GEZE ECdrive mit Fußkontaktschalter dafür, dass die Türen komfortabel öffnen – auch, wenn die Hände voll sind.

Automatisch öffnende und schließende Türsysteme von GEZE sorgen für Komfort beim Personal und für Ruhe im Restaurantbereich.Samuel DUPLAIX

Historische Gebäude für die Zukunft wappnen

Weltweit sind der Erhalt und die Modernisierung historischer Gebäude Anliegen von Regierung und Privatpersonen. Damit die Gebäude auch zukunftsfähig sind, kann Denkmalpflege auch hinsichtlich Nachhaltigkeit einen wertvollen Beitrag leisten.

So können smarte Fenstersysteme die natürliche Lüftung steuern. Das sorgt gleichermaßen für mehr Wohlbefinden für die Besucher oder Bewohner im Gebäude, trägt aber ebenso dazu bei, die Energieeffizienz des Gebäudes zu verbessern.

Kompetente Fachberatung

GEZE unterstützt Architekten und Fachplaner bereits in frühen Projektphasen bei der Gebäudeplanung und versorgt sie mit hilfreichen Informationen. National wie auch international kennen die GEZE-Berater die branchenspezifischen Besonderheiten und werden kontinuierlich in den sich ändernden Bestimmungen und Verordnungen fortgebildet. Sie bieten eine umfassende Projektberatung hinsichtlich aller Spezifikationen, Lösungen und Support-Leistungen.

Kontaktieren Sie die GEZE-Experten in Deutschland über die Architektenhotline: +49-7152-203-112


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