NAX Patentreffen 2024

Gruppenbild NAXNAX Netzwerk Architekturexport-Patentreffen 2024
Till Budde

Am 20. Juni 2024 versammelten sich NAX-Patinnen, -Paten, -Partner sowie Gäste aus Wirtschaft, Forschung und Politik in der Würth-Repräsentanz auf der malerischen Halbinsel Schwanenwerder vor den Toren Berlins. Auch dieses Mal folgten wieder besonders viele NAX-Mitglieder der Einladung nach Schwanenwerder, um sich über das Schwerpunktthema des Tages, „KIKI Künstliche Intelligenz in Architektur und Bauwesen“, auszutauschen und sich zu vernetzen.

Begrüßt wurden die NAX-Paten vom neuen Leiter des Würth Hauses, Johannes Schmalzl, und BAKBAK Bundesarchitektenkammer-Vizepräsident Prof. Ralf Niebergall. Durch das Tagesprogramm führten Melanie Läge, NAX-Projektkoordinatorin, und Dr. Philip Steden, Referatsleiter nationale und internationale Wirtschaftspolitik in der BAK.


Till Budde

Inhaltlich begann das Programm traditionell mit einem internen Themenblock. Der neue NAX-Kollege David Jackson stellte sich vor, ebenso wie vier der neuen NAX-Paten, nämlich Beta Realities, Homann, Kresings und Nöfer, im kurzweiligen Pecha Kucha-Format. Melanie Läge gab einen kurzen Rück- und Ausblick auf vergangene und kommende NAX-Aktivitäten. Friederike Schönhardt-Liedtke stellte die Datenbank Auslandsexpertise vor, in der NAX-Paten, VBIVBI Verband Beratender Ingenieure und BAUNINDUSTRIE-Mitglieder gezielt Ansprechpartner und Kooperationspartnerinnen mit Erfahrung im Planen und Bauen in spezifischen Ländern suchen und finden können. Anja Kranz gab ein Update zum EUEU Europäische Union-Projekt ARCH-E (Plattform für europäische Planungswettbewerbe), an dem die BAK aktiv mitwirkt. Die Plattform wird zukünftig Informationen zu den unterschiedlichen europäischen Wettbewerbssystemen und -strukturen zur Verfügung bereitstellen und bietet interessierten Architekten und Wettbewerbsexpertinnen bereits jetzt die Möglichkeit, Teil eines Netzwerks zu werden, um sich mit wettbewerbsinteressierten Architekturschaffenden auf internationaler Ebene zu vernetzen. Anschließend ging es mit einem Vortrag von Michael Janke, Ass. Jur. General Counsel bei AIC International, der sich der spannenden Frage widmete, inwieweit integrierte Projektallianzen (IPAs) versicherbar sind.


Im zweiten Themenblock nach der Mittagspause widmeten sich drei Redner dem Schwerpunkthema KI in Architektur und Bauwesen und zeigten unterschiedliche Ansätze, Herangehensweisen und Herausforderungen rund um das Thema KI.

Dr. Mario Verdicchio, Forscher an der Università degli studi di Bergamo und am Berlin Ethics Lab der TU Berlin, machte mit seiner Keynote „Artificial Intelligence: What it means and what it means to use it. An ethical approach“ den Anfang. Im Zentrum seines Vortrags stand die Frage, was wir unter Intelligenz verstehen, wie sich die Definition des Begriffs von „Computational Intelligence“ seit Gottfried Wilhelm Leibniz entwickelt und verändert hat und welche Chancen und Risiken Künstliche Intelligenz gerade auch im Architekturbereich mit sich bringt.

Im Anschluss beleuchtete Dr. Thomas Rütten von der Kanzlei Kapellmann unter dem Titel „Architektur im Wandel: Meistern rechtlicher Herausforderungen durch Künstliche Intelligenz“ die urheberrechtliche Seite beim Einsatz von Künstlicher Intelligenz im Planungsprozess. Der Jurist setzte sich u. a. mit den folgenden Fragestellungen auseinander: Kann KI die Urheberin geistiger Schöpfungen sein? Welche Abstufungen gibt es computer-generierten Schöpfungsprozessen? Wird es zukünftig einen speziellen rechtlichen Status für Roboter geben?

Abgerundet wurde die Vortragsreihe von Andreas Geiger vom Karlsruher Institut für Technologie mit einem Diskurs zu den beiden KI-Forschungsprojekten Smart Design and Construction (SDaC) und Nachhaltige intelligente Sanierungsmaßnahmen (NaiS). Im Rahmen von SDaC wurde eine Plattform entwickelt, die es Organisationen aus der Baubranche ermöglicht, auf Informationen einfach zuzugreifen und diese intelligent zu nutzen. Im noch bis 2026 laufenden NaiS-Projekt werden zukünftig Daten aus verschiedenen Quellen mithilfe von KI-Technologien zur objektiven Bewertung und Optimierung von Sanierungsmaßnahmen auf einer digitalen Plattform verknüpft.

Till Budde
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Auf alle Vorträge folgte eine angeregte Frage- und Antwortrunde mit dem Publikum.


Nach diesem intensiven Vortrags- und Diskussionsteil des Netzwerktreffens ging es für die Patinnen, Partner und externen Gäste weiter mit einer eindrucksvollen Führung durch das geschichtsträchtige Haus der Wannseekonferenz, bevor der Ausklang des Abends mit einem Aperitif und Flying Buffet auf der Terrasse des Würth Hauses beginnen konnte.

Till Budde

Prof. Niebergall hieß den politischen Ehrengast, Sören Bartol, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen, willkommen, der mit den Anwesenden bereits zum dritten Mal aktuelle Themen wie die Stärkung des sozialen, bezahlbaren Wohnungsbaus sowie Bürokratieabbau und Digitalisierung diskutierte.


Impressionen


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