Frankreich
- Allgemeines
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Die französische Republik ist der flächengrößte Staat der EUEU Europäische Union und eine zentralistisch organisiserte Demokratie. Der direkt gewählte Präsident ist das oberste Staatsorgan und ernennt Premierminister, sowie Minister. Die Legislative wird durch das Parlament (bestehend aus Nationalversammlung und Senat) ausgeübt. Frankreich ist in 27 Regionen aufgeteilt, die jeweils einen Regionalrat wählen und wiederum in insgesamt 96 Départements (+ 5 Übersee) unterteilt sind. Von den ca. 65 Mio. Einwohner leben alleine 10 Mio. Menschen im Ballungsraum Paris.
Abbildung 1: (zum Vergrößern bitte auf die Abbildung klicken!)
FIEC: Construction Activity in Europe 2012 - Berufsausübung
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Schutz der Berufsausübung und reglementierende Institutionen
In Frankreich unterliegen viele Berufe einer Reglementierung, wozu auch Architekten und Architekturleistungen zählen. Es gibt einige Dekrete, die sich mit der Architektentätigkeit und der Kammerorganisation beschäftigen. Die Basis bildet das loi sur l‘architecture Nr. 77-2 vom 03.1.1977[1]. Sofern eine Baugenehmigung erforderlich ist, muss ein bauvorlageberechtigter Architekt eingeschaltet werden. Im Artikel 3 Loi 77-2 heißt es: „quiconque désire entreprendre des travaux soumis à une autorisation de construire doit faire appel à un architecte pour établir le projet architectural faisant l’objet de la demande de permis de construire.„[2] Eingrenzend wirkt jedoch die Vorgabe, dass der Architekt verpflichtend lediglich bis zur Baugenehmigung zu involvieren ist. Ebenso ist er bei Wohnhäusern unter 170 qm (bei landwirtschaftlichen Gebäuden unter 800 qm) nicht notwendigerweise einzuschalten. [3]
Schutz der Berufsbezeichnung
Das Gesetz Nr. 77-2 legt fest, wer die Berechtigung zur Führung des Berufstitel Architecte hat. Hierzu muss der Architekt im Architektenregister einer Kammer eingetragen sein. Art. 10 Loi Nr. 77-2 (modifiziert durch Art. 13 Loi Nr. 2011-302 vom 22.03.2011) regelt, dass jede natürliche Person als französischer Staatsbürger oder aus einem EU-Mitgliedsstaat eingetragen wird, sofern sie Inhaber eines Architekturdiploms aus Frankreich oder eines anderen anerkannten europäischen Abschlusses ist, der zur Führung des Titels Architekt berechtigt. Unter besonderen Voraussetzungen werden auch Abschlüsse aus Drittstaaten anerkannt.[4]
Um in Frankreich den Titel Architecte führen zu dürfen, ist es daher zwingend, sich in einer Kammer einzuschreiben.[5] Die Berufsbezeichnung ingénieur ist dagegen nicht geschützt – hier wird lediglich der Ingenieurtitel der grandes écoles geschützt. [6]
Mitgliedschaft in Kammer notwendig? (Architekten-/ Ingenieurkammer)
Wie vorab erläutert, ist ein Eintrag in die französische Architektenkammer, Conseil National de l’Ordre des Architectes (CNOACNOA Conseil National de l’Ordre des Architectes), notwendig, welche sich in 26 regionale Kammern untergliedert.[7]
Die regionalen Kammern sind wie folgt zu finden[8]:
Region:
Standort der Kammer:
Alsace
Strasbourg
Aquitaine
Bordeaux
Auvergne
Clermont-Ferrand
Bourgogne
Dijon
Bretagne
Rennes
Centre
Orléans
Champagne-Ardenne
Chalons-en-Champagne
Corse
Ajaccio
Franche-Comté
Besancon
Guadeloupe
Baie-Mahault
Guyane
Cayenne
Ile-de-France
Paris
Languedoc-Roussillon
Montpellier
Limousin
Limoges
Lorraine
Nancy
Martinique
Fort de France
Midi-Pyrénées
Toulouse
Nord-Pas de Calais
Euralille
Basse-Normandie
Caen
Haut-Normandie
Rouen
Pays de Loire
Nantes
Picardie
Amiens
Poitou-Charentes
Poitiers
Provence Alpes-Cote d’Azur
Marseille
La Réunion
Saint-Denis
Rhone-Alpes
Lyon
Ähnlich wie in Deutschland werden Standesregeln (Code de Déontologie) herausgegeben, nach denen sich die kammereingetragenen Architekten zu richten haben. Die Verletzung der code des devoirs professionnels des architectes kann zu disziplinarischen Maßnahmen führen. [9]
Verfahren zur Berufsanerkennung
Architektenausbildung und Berufsanerkennung in Frankreich für lokale Architekten
Das französische Bildungssystem ist traditionell durch viele verschiedene Strukturen wie den (grandes) écoles, Universitäten, verschiedene praxisbezogene Institute etc. geprägt. [10] Mit Einführung des Bologna-Prozesses wurden einige Strukturen systematisiert, sodass heute landesweit der Bachelor („license“) und Master als Abschlüsse eingeführt sind. In Frankreich kann man Architektur an den Ecoles nationales supérieures d’architecture (ENSA) studieren.
In Paris existieren folgende ENSA:
– ENSA de Marne-la Vallée (http://www.marnelavallee.archi.fr)
– ENSA de Paris-Belleville (http://www.paris-belleville.archi.fr)
– ENSA de Paris-la Villette (http://www.paris-lavillette.archi.fr)
– ENSA de Paris-Malaquais (http://www.paris-malaquais.archi.fr)
– ENSA de Paris-Val-de-Seine (http://www.paris-valdeseine.archi.fr)
– ENSA de Versailles (http://www.versailles.archi.fr)
In den Regionen sind folgende ENSA zu finden:
– ENSAP de Bordeaux (http://www.bordeaux.archi.fr)
– ENSA de Bretagne (http://www.rennes.archi.fr)
– ENSA de Clermont-Ferrand (http://www.clermont-fd.archi.fr)
– ENSA de Grenoble (http://www.grenoble.archi.fr)
– ENSAP de Lille (http://www.lille.archi.fr)
– ENSA de Lyon (http://www.lyon.archi.fr)
– ENSA de Marseille (http://www.marseille.archi.fr)
– ENSA de Montpellier (http://www.montpellier.archi.fr)
– ENSA de Nancy (http://www.nancy.archi.fr)
– ENSA de Nantes (http://www.nantes.archi.fr)
– ENSA de Normandie (http://www.rouen.archi.fr)
– ENSA de Saint-Etienne (http://www.st-etienne.archi.fr)
– ENSA de Strasbourg (http://www.strasbourg.archi.fr)
– ENSA de Toulouse (http://www.toulouse.archi.fr)
Außerhalb des ENSA-Systems existieren noch drei teils private Architekturschulen: ESA und CEDHEC in Paris sowie INSA in Strasbourg. [11]
Der Bachelor dauert in Frankreich in der Regel 3 Jahre (6 Semester) und der Master 2 Jahre (4 Semester). Nach dem Studium ist eine Praxiszeit anzuschließen, bevor ein Kammerbeitritt möglich ist. [12]
Abbildung 2: (zum Vergrößern bitte auf die Abbildung klicken!)
ACEACE Architects’ Council of Europe Conseil des Architectes d’Europe: Diagram of the architects’ professional curricula in the different countries of the EU[13]Gesetzgrundlage zur Anerkennung deutscher Diplome/Bachelor/Master
Allgemeine Informationen zu den relevanten EU-Richtlinien
Die Europäische Berufsanerkennungsrichtlinie wurde in Frankreich durch Artikel 6 des Gesetzes Nr. 2007-1774 vom 17. Dezember 2007 und zahlreiche nachfolgende Dekrete umgesetzt. [14]
Die automatische Anerkennung deutscher Abschlüsse nach Anhang V.7 EU-Richtlinie 2005/36/EG erfolgt bei:[15]
Titel der Ausbildung
Ausstellende Stelle Befähigungsnachweise
Akademisches Bezugsjahr
Diplom-Ingenieur
– Universitäten (Architektur / Hochbau)
1988/1989
Diplom-Ingenieur Univ.
– Technische Hochschule (Architektur / Hochbau)
– Technische Universitäten (Architektur / Hochbau)
– Universitäten-Gesamthochschulen (Architektur / Hochbau)
– Hochschule für Künste bildende
– Hochschule für KünsteDiplom-Ingenieur
– Fachhochschulen (Architektur / Hochbau) (je nach Dauer der Ausbildung gemäß Artikel 47 Abs. 1)
Diplom-Ingenieur FH
– Universitäten-Gesamthochschulen (Architektur / Hochbau) bei
entsprechenden FachhochschulstudiengängenVerfahren zur Berufsanerkennung von deutschen Architekten
Die Registrierung ausländischer Architekten erfolgt auf Antrag durch die regionale Ordre des architectes.[16] Eine Kontaktstelle service international ist bei der Nationalkammer (Conseil national de l’Ordre des architecte – CNOA) vorhanden. [17]
Kontaktadresse:
Conseil National de l’Ordre des Architectes
Tour Maine Montparnasse
33 avenue du Maine – BP 154
75755 Paris Cedex 15
Tel.: 01 56 58 67 00
Fax: 01 56 58 67 01
E-Mail: internat@cnoa.com
Internet: www.architectes.orgAntragstellung für deutsche Architekten – Auflistung der Dokumente
Für eine temporäre Dienstleistung und Proforma-Mitgliedschaft in der zuständigen Kammer ist eine „déclaration“ einzureichen, der folgende Unterlagen beizulegen sind:
- Eine schriftliche Erklärung des Antragstellers, welche Dienstleistung er in Frankreich ausüben möchte
- Eine Versicherungsbescheinigung nach französischem Gesetz (Vorlage hierzu s. Kapitel Haftung/Versicherung) – diese darf nicht älter als 3 Monate sein.
- Kopie des Diploms, Masters, Zertifikats oder sonstiger Unterlagen, die zur Ausübung des Architektenberufs in Frankreich berechtigen
- Nachweis, dass der Antragsteller in einem anderen Land der Europäischen Union bzw. des Europäischen Wirtschaftsraums niedergelassen ist und dort moralischen und anerkannten Ruf genießt (Originalformulierung: „certifiant la moralité et l’honorabilité du requérant“)
- Eine Kopie des gültigen Personalausweises
Die oben benannte „déclaration“ ist jährlich zu erneuern, wobei bei der Wiederholung lediglich die schriftliche Erklärung und der Versicherungsnachweis (Punkte 1 und 2) einzureichen sind. Alle Unterlagen müssen von einem akkreditierten Übersetzer ins Französische übersetzt werden. Der Antragsteller unterliegt zudem den standesrechtlichen Regeln und den damit verbundenen Disziplinarverfahren. [18]
Das Verfahren muss nach EU-Berufsanerkennungsrichtlinie 2005/36/EG nach spätestens 3 Monaten abgeschlossen sein.
Für eine dauerhafte Aufnahme / Niederlassung werden weitere Unterlagen gefordert. So sind auch noch ein polizeiliches Führungszeugnis, Passfotos, eine Kopie der Geburtsurkunde und der Nachweis einer Adresse in Frankreich einzureichen. Entsprechende Vordrucke für die Antragstellung sind auf der Internetseite der CNOA zu beziehen:
http://www.architectes.org/outils-et-documents/documents-a-telecharger/formulaires-d-inscription-a-l-ordre
Kosten
Die Gebühren der Eintragung werden jährlich durch das CNOA festgelegt und gelten für alle Regionen gleichermaßen. Aktuell (2012) sind folgende Gebühren zu tragen:
- Architekt / Einzelunternehmung: 280 €
- Andere Gesellschaftsformen: 490 €[19]
Fortbildungssystem
Das Fortbildungssystem („formation continue“) der französischen Kammern wird auf regionaler Ebene organisiert. Eine Übersicht über die regionalen Fortbildungsinstitute ist auf den Seiten der CNOA zu finden. [20]
typische Protektionismen
Abbildung 3: (zum Vergrößern bitte auf die Abbildung klicken!)
Transparency International, Corruption Perceptions Index 2011, http://cpi.transparency.org/cpi2011/results/, 24.07.2012Situation der Architekturbüros
Abbildung 4: (zum Vergrößern bitte auf die Abbildung klicken!)
Eigene Darstellung nach: Architects‘ Council of Europe: The Architectural Profession in Europe 2010. West Sussex: Mirza & Nacey Research Ltd. 2010. http://www.ace-cae.eu/public/contents/index/category_id/228/language/en. 19.09.2012Zahl der Architekten
Nach der Statistik des ACE[21] sind in Frankreich ca. 29.700 Architekten registriert (91 % praktizierend), was einer Architektendichte von 0,47 Architekten / 1000 Einwohner entspricht. Der Anteil von Frauen beträgt 27%.
Gehalt
Abbildung 5: (zum Vergrößern bitte auf die Abbildung klicken!)
Eigene Darstellung nach: Architects‘ Council of Europe: The Architectural Profession in Europe 2010. West Sussex: Mirza & Nacey Research Ltd. 2010. http://www.ace-cae.eu/public/contents/index/category_id/228/language/en. 19.09.2012Größen der Architekturbüros (Mitarbeiter, Umsatz)
Frankreich ist ähnlich wie Deutschland von einer sehr hohen Anzahl kleiner Büros geprägt. Ca. 68 % der Büros haben keine Mitarbeiter (s. nachfolgende Grafik), nur sehr wenige Büros haben mehr als 10 Mitarbeiter. Viele Architekturbüros übernehmen nach dem Entwurf keine weiteren Aufgaben mehr, sodass ein Großteil des Umsatz durch Ingenieurbüros und Baufirmen abgedeckt wird.[22]
Abbildung 6: (zum Vergrößern bitte auf die Abbildung klicken!)
Eigene Darstellung nach: Architects‘ Council of Europe: The Architectural Profession in Europe 2010. West Sussex: Mirza & Nacey Research Ltd. 2010. http://www.ace-cae.eu/public/contents/index/category_id/228/language/en. 19.09.2012[1] Originaltext unter http://www.legifrance.gouv.fr/affichTexte.do?cidTexte=JORFTEXT000000522423 18.12.2012
[2] Originaltext unter http://www.legifrance.gouv.fr/affichTexte.do?cidTexte=JORFTEXT000000522423 18.12.2012
[3] Vgl. http://www.architectes.org/exercer-la-profession/acces-a-la-profession/la-protection-de-la-fonction/ 18.12.2012
[4] Vgl. Original-Gesetzestext unter http://www.legifrance.gouv.fr/affichTexteArticle.do?cidTexte=JORFTEXT000000522423&idArticle=LEGIARTI000006847403&dateTexte=&categorieLien=cid 17.12.2012
[5] Ordres des architectes: Dans quels cas suis-je obligé de m’inscrire à l’Ordre ? . http://www.architectes.org/exercer-la-profession/questions-reponses-pour-les-professionnels/s-inscrire-a-l-ordre/dans-quels-cas-suis-je-oblige-de-m-inscrire-a-l-ordre 17.10.2012
[6] Kulick, Reinhard: Auslandsbau – Internationales Bauen innerhalb und außerhalb Deutschlands. Wiesbaden: Vieweg + Teubner, GWV Fachverlage GmbH, 2. Auflage 2010. S. 47
[7] ACE: Access to the Profession. April 2011
[8] Vgl. http://www.architectes.org/connaitre-l-ordre/presentation-de-l-ordre-des-architectes/les-26-conseils-regionaux 17.12.2012
[9] Vgl. http://www.architectes.org/exercer-la-profession/les-conditions-d-exercice/les-droits-et-obligations-professionnels-de-l2019architecte 17.12.2012
[10] Kulick, Reinhard: Auslandsbau – Internationales Bauen innerhalb und außerhalb Deutschlands. Wiesbaden: Vieweg + Teubner, GWV Fachverlage GmbH, 2. Auflage 2010. S. 47
[11] Vgl. Ministre de la Culture et de la communication: „les etudes superieures d’architecture en France“, www.culturecommunication.gouv.fr/content/download/23275/196529/file/%C3%89coles%20d%27archi%202011.pdf 17.12.2012
[12] ACE: Access to the Profession. April 2011
[13] ACE: Access to the Profession. April 2011
[14] GTAIGTAI Germany Trade & Invest: Information zur Qualifikation des Dienstleisters. Portal 21. 08.06.2010. http://www.portal21.de/cln_110/nn_1706158/Portal21/DE/Land/Frankreich/03Dienstleistungen/HintergrundinfoDL/start.html?__nnn=true 30.08.2012
[15] http://www.architectes.org/exercer-la-profession/l-international/les-diplomes-etrangers-reconnus-en-france/exercer-la-profession/l-international/les-diplomes-etrangers-reconnus-en-france/les-diplomes-europeens/allemagne 06.11.2012
[16] AKBWAKBW Architektenkammer Baden-Württemberg: Architekturexport, Frankreich. 30.09.2011. http://www.akbw.de/service/bueroberatung/buerobetrieb/arbeiten-im-ausland.html 17.10.2012
[17] Vgl. http://www.architectes.org/exercer-la-profession/acces-a-la-profession/l-inscription-a-l-ordre/prestation-de-services-des-architectes-ressortissants-de-l-union-europeenne 17.12.2012
[18] Vgl. http://www.architectes.org/exercer-la-profession/acces-a-la-profession/l-inscription-a-l-ordre/prestation-de-services-des-architectes-ressortissants-de-l-union-europeenne 18.12.2012
[19] Ordre des architectes: Inscription : Combien ça coûte ?. http://www.architectes.org/exercer-la-profession/questions-reponses-pour-les-professionnels/s-inscrire-a-l-ordre/inscription-combien-ca-coute 17.10.2012
[20] Vgl. http://www.architectes.org/formations/l-offre-de-formation-continue/les-centres-de-formation-continue. 18.12.2012
[21] ACE: Access to the Profession. April 2011
[22] Käpplinger, Claus: Architekt ohne Grenzen – Deutsche Architekten im Ausland – teil 11: Frankreich. In: Deutsches Architektenblatt 12/2002. http://www.akbw.de/fileadmin/download/dokumenten_datenbank/AKBW_Merkblaetter/Auslandstaetigkeit/Merkblatt732_Frankreich.pdf 17.08.2011
- Architektenvertrag
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Allgemeines Vertragsrecht
Das allgemeine Vertragsrecht ist in Frankreich durch das 1804 unter Napoléon initiierte Code civil (CC) geprägt. Es besteht aus folgenden Büchern:
1. Buch: Des Personnes (Personenrecht)
2. Buch: Des biens et des différentes modifications de la propriété (Sachenrecht)
3. Buch: Des différentes manières dont on acquiert la propriété (Erb-, Schuld-, Güter-, Pfand- und Hypothekenrecht)
4. Buch: Des sûretés (Sicherheiten)
5. Buch: Dispositions applicables à Mayotte (Spezielle Vorschriften für das Überseedepartement Mayotte)
Gerade das dritte Buch ist mit Festlegungen zu verschiedenen Vertragsformen wesentlich für Verträge in Frankreich, ähnlich wie das BGB in Deutschland. Der Originaltext des Code civil ist unter folgendem Link abrufbar:
http://www.legifrance.gouv.fr/affichCode.do?cidTexte=LEGITEXT000006070721&dateTexte=20080505
Verträge können in Frankreich formlos geschlossen werden und besitzen damit Gültigkeit. Ab einem Vertragswert von 1500 Euro wird aus Beweisgründen vor Gericht jedoch ein notariell beglaubigter Vertrag (acte devant notaire) oder eine privatwirtschaftliche Urkunde (acte sous signatures privées / acte sous seing privé) ggf. mit anwaltlicher Gegenzeichnung (acte sous seing privé contresigné par avocat, oft abgekürzt mit acte d‘avocat) präferiert (Artikel 1341 Code civil und Verordnung Nr. 2004-836 vom 20.08.2004 (Décret n°2004-836)). Werkverträge werden in Frankreich im Art. 1710 Code civil als Unterfall der Dienstmiete (louage d’ouvrage) behandelt. Weitere Festlegungen finden sich in Art. 1779ff. Code civil. [1]
Zu beachten ist, dass nach dem fransösischen Sprachengesetz (Loi 94-665 relative à l’emploi de la langue française) alle Verträge in Französisch zu verfassen sind. [2]
typischer Vertragsumfang (Generalplaner, LPs, nur Entwurf)
Der französische Bauherr (maître de l’ouvrage) überträgt in vielen Fällen dem projektsteuernden Architekten bzw. Ingenieur (maître d’oeuvre) eine umfassende Weisungsbefugnis in allen Ausführungsfragen und überlässt ihm die Steuerung des Planungs- und Bauprozesses. [3] Unabhängig von dieser umfänglichen Projektsteuerung verstehen sich viele Architekten in Frankreich als ausschließliche Entwerfer. Viele Architekturbüros sind eher „Spezialisten für Gestaltung“ als ganzheitliche Projektbearbeiter. [4] Dies ist vermutlich einerseits der über viele Jahrzehnte guten Auftragslage geschuldet, andererseits erlaubt das volumenstarke Wettbewerbswesen mit vergüteten Beiträgen vielen Büros ein ausführungsunabhängiges Auskommen.
Dem Grundsatz und der Definition nach ist der Architekt in Frankreich jedoch ebenso wie in Deutschland für die ganzheitliche Baubetreuung zuständig (vgl. Kapitel Leistungsinhalte). Ausschlaggebend ist schlussendlich die vertraglich vereinbarte Leistung, welche privatwirtschaftlich frei definierbar und bei öffentlichen Auftraggebern dem Grunde nach im Décret n°93-1268 du 29 novembre 1993 relatif aux missions de maîtrise d’oeuvre confiées par des maîtres d’ouvrage publics à des prestataires de droit privé festgelegt ist. Je nach beauftragtem Leistungsumfang hat der Architekt auch umfassende Neben- und Beratungspflichten zu beachten.
Vertragsformen (Werkvertrag, Dienstleistungsvertrag, mündliche Verträge etc.)
Seit einem Urteil im Jahr 1963 wird der Architektenvertrag grundsätzlich als Werkvertrag (louage d’ouvrage) im Sinne des Art. 1779 Code Civil eingestuft. Somit besteht keine zwingende Vertretungsbefugnis wie beim „mandat“. Bei privatwirtschaftlichen Verträgen sollen aus standesrechtlichen Gründen die Leistungspflichten /-inhalte im Vertrag schriftlich fixiert werden. Ähnlich wie in Deutschland sind mündliche Verträge jedoch gültig, solange sich das Zustandekommen eines Vertrages anhand von Indizien und abgeschlossenen Arbeitsschritten (z.B. Einreichen der Baugenehmigung) nachweisen lässt. Verpflichtend ist ein Architekt nur für die Einreichung der Baugenehmigung zu beauftragen. [5]
Neben Aufträgen als Generalplaner werden auch Einzelaufträge erteilt, wobei neben dem Architekten weitere Fachplaner beauftragt werden, u.A.:
- Beratende Ingenieure (Ingénieurs conseils)
- technische Planungsbüros (Bureaux d’études techniques)
- Vermesser (métreurs vérificateurs)
- Bodengutachter (géomètres experts)
Die Bureaux d’études techniques (BET) sind entweder als Gesamtplaner (BET Généraliste) aufgestellt oder teilen sich in verschiedene Fachdisziplinen, z.B.:
- Elektroplanung (BET Électrique)
- Heizung-/Lüftung-/Sanitärplanung (BET Fluide)
- Fachplaner für Akustik (BET Acoustique)
- Freiraumplaner (BET Espaces Verts)
Generelle Vertragsklauseln wurden bis zum Jahr 2009 im Décret n°78-1306 du 26 décembre 1978 approuvant le cahier des clauses administratives générales applicables aux marchés publics de prestations intellectuelles et la modification du cahier des clauses administratives générales applicables aux marchés industriels veröffentlicht.[6] Weite Teile des Dekrets wurden jedoch mit Art. 3 der Arrêté du 16 septembre 2009 aufgehoben. [7]
Vertragsvorlagen
Die nationale Architektenkammer (CNOA) veröffentlicht auf ihrer Internetseite diverse Vertragsvorlagen. Grundsätzlich wird zwischen privatwirtschaftlichen Vertragsmustern und Verträgen mit öffentlichen Auftraggebern unterschieden, weil hier diverse gesetzliche Vorgaben zu berücksichtigen sind.
Für private Auftraggeber werden Vertragsmuster des CNOA für Vorentwürfe, für Neubauten, für Bestandsprojekte, für Privathäuser, für Projektmanagementleistungen und für SiGeKo-Leistungen bereitgestellt. Diese sind (auch auf Englisch) unter folgendem Link zu finden:
http://www.architectes.org/outils-et-documents/les-contrats-types/les-contrats-types-a-telecharger-fr-angl/
Entsprechende Verträge mit öffentlichen Auftraggebern sind unter folgendem Link verfügbar, welche die bereits oben benannten Besonderheiten der MOP und des Décret 93-1269 beinhalten:
http://www.architectes.org/outils-et-documents/commande-publique/contrats-pour-marches-publics
Zudem werden mit den Cahier des clauses administratives générales applicable aux prestations intellectuelles (CCAG-PI) Vertragsklauseln veröffentlicht. [8]
Ebenso gibt die Union Nationale des Syndicats Français d’Architectes (UNSFA) Musterverträge heraus, die den Mitgliedern inkl. Rechtsberatung zur Verfügung stehen.[9]
[1] http://www.portal21.de/nn_1706786/Portal21/DE/Land/Frankreich/01Rechtsrahmen/Zivilrecht/Vertragsrecht/start.html?__nnn=true 06.11.2012
[2] Originaltext unter http://www.legifrance.gouv.fr/affichTexte.do?cidTexte=JORFTEXT000000349929&fastPos=2&fastReqId=1459234939&categorieLien=cid&oldAction=rechTexte 20.12.2012
[3] Kulick, Reinhard: Auslandsbau – Internationales Bauen innerhalb und außerhalb Deutschlands. Wiesbaden: Vieweg + Teubner, GWV Fachverlage GmbH, 2. Auflage 2010. S. 144
[4] Niemann, Sebastian: Nachgefragt in Paris – Ein Österreicher an der Seine. In: Deutsche Bauzeitung, JG 141 (2007), Heft 4. S. 58-59
[5] Ax, Dr. Thomas; Hartmann, David: Französisches Vergabe- und Baurecht. Baden-Baden: Nomos, 2006, 1. Auflage. S.215
[6] Originaltext unter http://www.legifrance.gouv.fr/affichTexte.do;jsessionid=C9770E5BE710B45CADF84868176229EB.tpdjo03v_3?cidTexte=JORFTEXT000000883689&dateTexte=19910516 28.12.2012
[7] Originaltext unter http://www.legifrance.gouv.fr/affichTexteArticle.do;jsessionid=A15CBD3954B7FAC32A461F5D19CA8B09.tpdjo03v_3?cidTexte=JORFTEXT000021158419&idArticle=LEGIARTI000021159351&dateTexte=20091016&categorieLien=id#LEGIARTI000021159351 28.12.2012
[8] Originaltext unter http://www.legifrance.gouv.fr/affichTexte.do;jsessionid=8EA8761E0A3C3838279435816E81784A.tpdjo04v_3?cidTexte=LEGITEXT000021159342&dateTexte=20121106. 28.12.2012
[9] Internet-Auftritt des UNSFA: http://www.syndicat-architectes.fr/. 28.12.2012
- Leistungsinhalte
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Leistungsphasen
In den vom Conseil National de l’Ordre des Architectes (CNOA) herausgegebenen Vertragsmustern werden typisierte Leistungsphasen dargestellt. Die Leistung des Architekten wird dort wie folgt in 8 Leistungsphasen gegliedert[1]:
1 – Etudes préliminaires (Vorstudien)
Ähnlich wie in der LP1 Anlage 11 HOAIHOAI Honorarordnung für Architekten und Ingenieure (Grundlagenermittlung) analysiert der Architekt in dieser frühen Phase das Raumprogramm, besucht das Grundstück und beurteilt die technischen, rechtlichen und finanziellen Rahmenbedingungen. Der Architekt klärt die städtebaulichen Vorgaben und die mögliche Nutzung des Grundstücks. Über die deutsche Grundlagenermittlung hinaus fertigt der Architekt eine (maximal zwei) Skizzen an und macht eine provisorische Schätzung der Baukosten und des Projektzeitrahmens. Ergebnis dieser Phase ist die Prüfung, ob die durch den Bauherrn (maître d’ouvrage) vorgebenen Parameter realistisch sind und zu einem erfolgreichen Projekt führen können.
2 – Etudes d’avant-projet (Entwurfsplanung)
In der Leistungsphase 2 entwickelt der Architekt typische Entwurfszeichnungen (Grundrisse, Schnitte, Ansichten) im Maßstab M1:100. Ebenso definiert er die verwendeten Materialien der Gebäudehülle. Der Architekt macht eine Kostenschätzung, wobei eine Abweichungstoleranz von 10 % zur späteren Ausführung definiert wird. Grundlage ist die Festlegung der konstruktiven Materialien und des Ausbaustandards durch den Auftraggeber.
3 – Dossier Permis de construire (Baugenehmigungsplanung)
Die Leistungsphase 3 teilt sich in 2 Stufen. In der Vorbereitungsphase (Elaboration du dossier de Permis de construire) stellt der Architekt alle Pläne und Unterlagen zusammen und sorgt gemeinsam mit dem Auftraggeber für die Vollständigkeit der Bauunterlagen inkl. der notwendigen Unterschriften. In der zweiten Stufe (instruction du Permis de construire) unterstützt der Architekt nach Einreichung der Bauunterlagen auf Wunsch den Auftraggeber bei der Korrespondenz mit der Behörde und im weiteren Abstimmungsprozess. Der Auftraggeber hat den Architekten dabei über die vollständige Korrespondenz mit der Behörde zu unterrichten.
4 – les etudes du projet (Ausführungsplanung)
Der Auftraggeber bestimmt auf der Basis von Vorschlägen des Architekten die auszuführenden Qualitäten, Materialien und die Innenausstattung. Der Architekt prüft diese Vorgaben hinsichtlich des finanziellen Projektbudgets und zeichnet hierzu Ausführungspläne im Maßstab M1:50 und Leitdetails. Des Weiteren erstellt der Architekt Ausschreibungen (Cahier des Clauses Techniques Particulières – CCTP), welche aus der eigentlichen Leistungsbeschreibung und den technischen Projektbedingungen bestehen. Ebenso stellt der Architekt eine erneute Kostenberechnung auf.
5 – Assistance pour la passation des contracts de travaux (Mitwirken bei der Vergabe)
Im ersten Schritt (Dossier de consultation des entreprises) wählt der Auftraggeber zusammen mit dem Architekten die Art der Ausschreibung (Einzel- oder Paketvergaben) aus und stellt zusammen mit ihm eine Liste von Bietern auf. Der Architekt stellt die Vergabeunterlagen zusammen und unterstützt den Auftraggeber ggf. bei der Aufstellung von Vertragsbedingungen (Cahier des Clauses Administratives Particulières – CCAP). Der Auftraggeber gibt schlussendlich die vollständigen Unterlagen per Unterschrift frei zur Versendung.
Nach Eingang der Angebote werden im zweiten Schritt (Mise au point et passation des contrats de travaux) die Angebote geprüft und verglichen. Der Architekt erstellt einen Vergabevorschlag unter Berücksichtigung der Garantie- und Versicherungsnachweise der Unternehmen. Der Auftraggeber entscheidet sich für einen Vertragspartner und unterzeichnet einen Bauvertrag.
6 – Visa (Freigabe von Werkplänen)
Die Freigabe von Werkplänen und Ausführungsvorschlägen der ausführenden Bauunternehmen wird in Frankreich als eigene Leistungsphase gesehen. Die Prüfung und Freigabe von Werkplänen entlässt die Bauunternehmen jedoch nicht aus ihrer Verantwortung für eine vollständige und mangelfreie Ausführung.
7 – Direction de l’execution des contrats de travaux (Bauüberwachung)
Entgegen deutscher Gepflogenheiten wird dem Architekten in Frankreich in der Regel eine Vollmacht des Auftraggebers ausgestellt. Der Architekt organisiert Baustellenbesprechungen und verteilt entsprechende Protokolle hierzu binnen einer definierten Frist von 8 Tagen. Er prüft Zwischenrechnungen der ausführenden Unternehmen binnen 15 Tagen nach Erhalt (30 Tage bei Schlussrechnungen) und berichtet die Kosten an den Auftraggeber. Bemerkenswert ist, dass in den Vertragsmustern eine direkte Anweisung des Bauherrn an die ausführenden Unternehmen untersagt wird.
8 – Assistance aux opérations de réception (Abnahme der Bauleistung)
Nach Fertigstellung der Bauleistungen wird auf Antrag eine Abnahme durchgeführt. Die Abnahmebescheinigung wird durch den Bauherrn mit oder ohne Vorbehalt ausgestellt. Der Architekt unterstützt den Bauherrn dabei mit Mängellisten und Protokollen. Die Leistung des Architekten endet dann entweder nach vorbehaltloser Abnahme der Bauleistungen, nach Beseitigung der Mängel oder spätestens ein Jahr nach Fertigstellung.[2]
[1] Vgl. Contrat d’architecte – Maison individuelle neuve. http://www.architectes.org/outils-et-documents/les-contrats-types/maisons-individuelles-guides-methodes-et-annexes/resolveUid/3d4fd02936e1e0634ce5de8be35b65c4 . 17.10.2012
[2] Frei Übersetzt nach: Ordres des architectes: Contrat d’architecte – Maison individuelle neuve. http://www.architectes.org/outils-et-documents/les-contrats-types/maisons-individuelles-guides-methodes-et-annexes/resolveUid/3d4fd02936e1e0634ce5de8be35b65c4 17.10.2012
- Honorar
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rechtliche verpflichtende Honorarordnung
In Frankreich gibt es keine gesetzlich verbindlichen Honorarverordnungen, sodass die Honorare zwischen Auftraggeber und Architekt frei vereinbart werden können. Seit dem Beschluß vom 1. Dezember 1986 über die Freiheit der Preise und des Wettbewerbs (1er décembre 1986 relative à la liberté des prix et de la concurrence) ist die Veröffentlichung von Honorarlisten und –empfehlungen sogar verboten. [1]
Für Generalunternehmer- und Projektmanagementleistungen bei öffentlichen Auftraggebern existiert das Décret n°93-1268 du 29 novembre 1993 relatif aux missions de maîtrise d’oeuvre confiées par des maîtres d’ouvrage publics à des prestataires de droit privé, welches indirekt als Vorlage dienen kann. Dort werden Honorare in Bezug zum Umfang und zur Komplexität der Bauaufgabe, sowie zur Bedeutung der Arbeit, aufgelistet. [2]
preisrechtliche Empfehlungen
Eine ähnliche Formulierung findet sich auch im Code de Déontologie zur Vergütung von Architekten. Im Artikel 46 Code de Déontologie wird festgelegt, dass das Honorar prozentual an den tatsächlichen Kosten oder anhand einer fixen Festlegung zum Zeitpunkt des Vertragsschlusses festgelegt wird. Bei Pauschalen können Anpassungsmodalitäten im Falle von Änderungen und Preisgleitklauseln anhand der statistischen Entwicklung vereinbart werden. [3]
Praktische Einstellung von Angeboten bei fehlender Honorarordnung
In der Regel werden Honorare über Selbstkosten und Stundenaufwand kalkuliert und als Pauschale oder baukostenbezogener Prozentsatz angeboten (s. vorige Abschnitte). Die französische Architektenkammer (CNOA) veröffentlicht zudem Empfehlungen, wie die Selbstkosten im Büro und die Stundenlöhne der Projektmitarbeiter abgeschätzt und so Projekte kalkuliert werden können. Diese sind auf den Internetseiten des CNOA unter folgendem Link zu finden:
http://www.architectes.org/outils-et-documents/les-contrats-types/methode-de-calcul-du-prix-horaire-de-l-agence
[1] http://www.architectes.org/exercer-la-profession/les-conditions-d-exercice/la-remuneration-de-l-architecte/ 06.11.2012
[2] http://www.legifrance.gouv.fr/affichTexte.do?cidTexte=JORFTEXT000000518067&categorieLien=cid .28.12.2012
[3] http://www.legifrance.gouv.fr/affichCode.do?cidTexte=LEGITEXT000006074232 28.12.2012
- Haftung/Versicherung
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Gesetzesgrundlagen und Haftungsregelungen
Frankreich besitzt mit der Garantiehaftung ein spezielles Haftungssystem, welches insbesondere für den Baubereich eingerichtet wurde und welches sich von vielen anderen Staaten unterscheidet. Auf Grund der sehr weitreichenden Haftungsgarantie für alle am Bau Beteiligten ist es wichtig, die Grundstrukturen dieses Haftungssystems zu kennen.
Generell definiert Art. 1792 Code civil, dass jeder Hersteller eines Gebäudes im Sinne des Werkvertrags umfänglich für Schäden und Mängel haftet, solange er nicht nachweisen kann, dass externe Ursachen (cause étrangère) dafür verantwortlich sind. In Artikel 1792-1 Code civil wird daraufhin definiert, welche Baubeteiligten per Gesetz von dieser Garantiehaftung umfasst sind[1]:
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- Alle Architekten, Unternehmer, Techniker oder andere Personen, die per Werkvertrag am Gebäude beteiligt sind.
- Alle Personen, die nach Fertigstellung ein Gebäude veräußern und dieses gebaut haben bzw. haben bauen lassen.
- Alle Personen, die als Bevollmächtigter des Bauherrn in ähnlicher Weise tätig sind
Somit haftet jeder der benannten Beteiligten umfänglich gegenüber dem Bauherrn, auch wenn dieser weder gesamtschuldnerisch noch überhaupt ursächlich dafür verantwortlich ist. Die einzige Möglichkeit, dies zu verhindern, ist der Nachweis im Schadensfall, dass ein Dritter bzw. mehrere Dritte dafür verantwortlich sind.
Gemäß Artikel 1792-5 Code civil [2] handelt es sich hierbei um Mindestansprüche, die sich vertraglich nicht reduzieren oder limitieren lassen. Entsprechende Klauseln werden als nichtig angesehen. Vertragliche Regelungen können die Haftungsregeln jedoch ausweiten, da es sich um Mindestanforderungen handelt.
Neben vertraglichen Regelungen können Haftungsansprüche auf Basis von drei verschiedenen juristischen Anspruchsgrundlagen hergeleitet werden (vgl. Artikel 1792ff. Code civil):
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- Einjährige Gewährleistung auf Nachbesserung (garantie de parfait achèvement)
- Zweijährige Gewährleistung auf Funktionstüchtigkeit (garantie de bon fonctionnement – auch garantie biennale genannt)
- Zehnjährige Garantiehaftung auf Solidität (garantie décennale) [3]
Abbildung 7: (zum Vergrößern bitte auf die Abbildung klicken!)
Nach: Ax, Dr. Thomas; Hartmann, David: Französisches Vergabe- und Baurecht. Baden-Baden: Nomos, 2006, 1. Auflage. S.201Die garantie de parfait achèvement wird in Artikel 1792-6 Absatz 2 Code civil wie folgt definiert: „La garantie de parfait achèvement, à laquelle l’entrepreneur est tenu pendant un délai d’un an, à compter de la réception, s’étend à la réparation de tous les désordres signalés par le maître de l’ouvrage, soit au moyen de réserves mentionnées au procès-verbal de réception, soit par voie de notification écrite pour ceux révélés postérieurement à la réception. Les délais nécessaires à l’exécution des travaux de réparation sont fixés d’un commun accord par le maître de l’ouvrage et l’entrepreneur concerné.En l’absence d’un tel accord ou en cas d’inexécution dans le délai fixé, les travaux peuvent, après mise en demeure restée infructueuse, être exécutés aux frais et risques de l’entrepreneur défaillant.L’exécution des travaux exigés au titre de la garantie de parfait achèvement est constatée d’un commun accord, ou, à défaut, judiciairement.La garantie ne s’étend pas aux travaux nécessaires pour remédier aux effets de l’usure normale ou de l’usage.“ [4]
Diese Gewährleistungsfrist für Nachbesserungsansprüche ist auf, bei der Abnahme benannte bzw. vorbehaltene Mängel oder versteckte Mängel, die innerhalb der Jahresfrist nach Abnahme schriftlich (par notification écrite) geltend gemacht wurden, beschränkt.“[5]
Die garantie décennale ist wie oben beschrieben eine umfängliche und verursacherunabhängige Garantiehaftung, welche jedoch auf wesentliche Teile des Bauwerks beschränkt wird. Artikel 1792-2 Code civil definiert diese Abgrenzung :
„La présomption de responsabilité établie par l’article 1792 s’étend également aux dommages qui affectent la solidité des éléments d’équipement d’un ouvrage, mais seulement lorsque ceux-ci font indissociablement corps avec les ouvrages de viabilité, de fondation, d’ossature, de clos ou de couvert.
Un élément d’équipement est considéré comme formant indissociablement corps avec l’un des ouvrages de viabilité, de fondation, d’ossature, de clos ou de couvert lorsque sa dépose, son démontage ou son remplacement ne peut s’effectuer sans détérioration ou enlèvement de matière de cet ouvrage.“ [6]
Somit gilt die décennale für alle Teile des Gebäudes, die untrennbar mit diesem verbunden sind und nicht ohne Beschädigung der Bausubstanz entfernt werden kann. Die Haftungsfrist gilt 10 Jahre nach dem Zeitpunkt der Abnahme.
Darüber hinaus sorgt für die nicht untrennbaren Teile eines Gebäudes die garantie de bon fonctionnement gemäß Art. 1792-3 Code civil in Analogie zur garantie décennale für eine zweijährige Gewährleistungsgarantie (Wortlaut: „Les autres éléments d’équipement de l’ouvrage font l’objet d’une garantie de bon fonctionnement d’une durée minimale de deux ans à compter de sa réception.“). [7]
Auch Hersteller und Importeure von Ausrüstungsteilen, Fertigteilhersteller und ähnliche Zulieferer haften Artikel 1792-4 Code civil zusammen mit den Herstellern, wenn er das Teil nach genauen Angaben des Bauwerksherstellers gefertigt hat. Auch können Arbeiten im Bestand bzw. die Renovierung von Bauwerken die décennale auslösen.“[8]
Allgemeine Vertragshaftungsansprüche bzw. Schadensersatzansprüche können nach Artikel 1147 Code civil für Pflichtverletzungen und Verzögerungen geltend gemacht werden. [9] Auch die deliktische Haftung (außervertragliche Haftung) ist im Code civil in Art. 1382 – 1384 verankert. [10]
Das französische Verjährungsrecht wurde im Jahr 2008 umfassend durch das LOI n° 2008-561 du 17 juin 2008 portant réforme de la prescription en matière civile umgestaltet. [11] Einzelheiten hierzu enthält der Artikel „Reform des Verjährungsrechts in Frankreich“ von Germany Trade & Invest. [12]
Versicherungspflichten
Durch die oben genannten Haftungsgarantien sind auch besondere Versicherungspflichten zu beachten. Bzgl. der Architektentätigkeit schreibt Art. 16 des Loi 77-2 du 3 Janvier 1977 sur l’architecture (modifiziert durch Loi 85-704 du 12 Juillet 1985, art 24 II, JORF 13 juillet 1985; Ordonnance 2005-1044 du 26 août 2005, art. 4 I, JORF 27 août 2005) vor, dass alle Architekten als natürliche oder juristische Person über eine ausreichende Berufshaftpflichtversicherung verfügen müssen. Eine Bescheinigung des Versicherers muss jährlich bei der Architektenkammer eingereicht werden. Entsprechende Regelungen für Architektengesellschaften sind ebenfalls enthalten, so dass beispielsweise bei Gesellschaften mit beschränkter Haftung lediglich die Gesellschaft und nicht deren Angestellte bzw. Gesellschafter eine Versicherung abschließen muss. [13] Des Weiteren gibt es Verpflichtungen aus den Standesregeln und dem französischen Versicherungsgesetz (Code des assurances) im Artikel L241-1f. [14]
Übernahme durch deutsche Berufshaftpflichtversicherungen
Grundsätzliche Informationen zur Auslandsberufshaftpflichtversicherung deutscher Architekten
Generell wird gerade die décennale von vielen deutschen Versicherern nicht oder nur eingeschränkt abgedeckt, so dass alternativ eine französische Versicherung in Erwägung gezogen werden sollte. Grundsätzlich gibt es Angebote deutscher Versicherer für Frankreich, jedoch sind diese individuell mit dem Versicherer auf Grund der Anmerkungen in zuvor genanntem Dokument abzustimmen.
Die Fédération française des sociétés d’assurances (FFSA) hat auf Deutsch einen Leitfaden entwickelt, wie eine Versicherung zur décennale durchzuführen ist und welche Unterlagen der Versicherer benötigt.[15]
Informationen der französischen Architektenkammer (CNOA) finden sich unter folgendem Link:
Auf den Seiten der französischen Architektenkammer wird zudem eine in Frankreich anerkannte Versicherungsbescheinigung auf Deutsch veröffentlicht. Diese sieht wie folgt aus[16]:
„Versicherungsbescheinigung
Gültig bis xx/xx/xxxx
Die Versicherungsgesellschaft ………………………bescheinigt die Versicherung für:
………………………………..
durch Vertrag Nr. für zivilrechtliche, berufliche, zehnjährige allgemeine Haftpflicht als Architekt für Aufgaben im französischen Mutterland und in den Departements in Übersee.
Im Rahmen des vorliegenden Vertrags ist der Versicherte für jegliche Haftung im Rahmen seiner Berufsausübung als Architekt versichert. Zu den vertraglich abgesicherten Aktivitäten gehören allgemeine Bauleitung, Sachverständigengutachten, Ausbau, Städtebau wie auch Beratung und Unterstützung der Bauleitung.
In Bezug auf die Haftung bei Garantie für Reparaturarbeiten an Bauwerken, die gemäß Artikel L 242-1 des französischen Versicherungsrechts der Verpflichtung einer zehnjährigen Versicherung unterliegen, gilt die Grundlage des Schadensereignisses zehn Jahre nach Abnahme des Bauwerks für alle Arbeiten, für die in der Garantiezeit eine Baustelle eingerichtet wurde auch nach Vertragskündigung.
Für die übrige Berufshaftpflicht gilt die Garantie nach Artikel L 124-8 des französischen Versicherungsrechts[17] auf der Grundlage von Reklamationen und deckt alle Reklamationen im Zeitraum zwischen Beginn der Laufzeit und Vertragskündigung. Für vor der Kündigung durchgeführte Arbeiten gilt sie vorbehaltlich einer Verlängerung für den Zeitraum von zehn Jahren ab Kündigung.
Diese Bescheinigung gilt für Baustellen, die im Zeitraum xx/xx/xxxx bis xx/xx/xxxx eingerichtet wurden. Der Versicherer haftet ausschließlich für Schäden innerhalb der Grenzen der Vertragsklauseln und –bedingungen, auf die diese Bescheinigung sich bezieht.
Ausgestellt in
Den xx/xx/xxxx“
[1] Originaltexte unter http://www.legifrance.gouv.fr/affichCode.do;jsessionid=2499244F34EC09459AD41F9581277D52.tpdjo13v_3?idSectionTA=LEGISCTA000006150293&cidTexte=LEGITEXT000006070721&dateTexte=20080505. 28.12.2012
[2] Originaltexte unter http://www.legifrance.gouv.fr/affichCode.do;jsessionid=2499244F34EC09459AD41F9581277D52.tpdjo13v_3?idSectionTA=LEGISCTA000006150293&cidTexte=LEGITEXT000006070721&dateTexte=20080505. 28.12.2012
[3] Originaltexte unter http://www.legifrance.gouv.fr/affichCode.do;jsessionid=2499244F34EC09459AD41F9581277D52.tpdjo13v_3?idSectionTA=LEGISCTA000006150293&cidTexte=LEGITEXT000006070721&dateTexte=20080505 28.12.2012
[4] Originaltexte unter http://www.legifrance.gouv.fr/affichCode.do;jsessionid=2499244F34EC09459AD41F9581277D52.tpdjo13v_3?idSectionTA=LEGISCTA000006150293&cidTexte=LEGITEXT000006070721&dateTexte=20080505 28.12.2012
[5] GTAI: Gewährleistungsrecht. Portal 21. 08.06.2010. http://www.portal21.de/cln_110/nn_1711512/Portal21/DE/Land/Frankreich/01Rechtsrahmen/Zivilrecht/Gewaehrleistung/start.html?__nnn=true 30.08.2012
[6] Originaltexte unter http://www.legifrance.gouv.fr/affichCode.do;jsessionid=2499244F34EC09459AD41F9581277D52.tpdjo13v_3?idSectionTA=LEGISCTA000006150293&cidTexte=LEGITEXT000006070721&dateTexte=20080505 28.12.2012
[7] Originaltexte unter http://www.legifrance.gouv.fr/affichCode.do;jsessionid=2499244F34EC09459AD41F9581277D52.tpdjo13v_3?idSectionTA=LEGISCTA000006150293&cidTexte=LEGITEXT000006070721&dateTexte=20080505 28.12.2012
[8] GTAI: Gewährleistungsrecht. Portal 21. 08.06.2010. http://www.portal21.de/cln_110/nn_1711512/Portal21/DE/Land/Frankreich/01Rechtsrahmen/Zivilrecht/Gewaehrleistung/start.html?__nnn=true . 30.08.2012
[9] Originaltexte unter http://www.legifrance.gouv.fr/affichCode.do;jsessionid=64A6CB9845B96FE1B1B82B0C50156804.tpdjo13v_3?idSectionTA=LEGISCTA000006150246&cidTexte=LEGITEXT000006070721&dateTexte=20080505 28.12.2012
[10] Originaltexte unter http://www.legifrance.gouv.fr/affichCode.do;jsessionid=64A6CB9845B96FE1B1B82B0C50156804.tpdjo13v_3?idSectionTA=LEGISCTA000006136352&cidTexte=LEGITEXT000006070721&dateTexte=20080505 28.12.2012
[11] Originaltexte unter http://www.legifrance.gouv.fr/affichTexte.do?cidTexte=JORFTEXT000019013696&fastPos=2&fastReqId=2043317461&categorieLien=cid&oldAction=rechTexte 28.12.2012
[12] S. hierzu http://www.gtai.de/GTAI/Navigation/DE/Trade/Recht-Zoll/wirtschafts-und-steuerrecht,did=65926.html 28.12.2012
[13] Originaltexte unter http://www.culture.gouv.fr/culture/infos-pratiques/droit-culture/architecture/pdf/loi77-2.pdf 28.12.2012
[14] Originaltexte unter http://www.legifrance.gouv.fr/affichCode.do;jsessionid=234A9E6363AA68C9802E2A4E3370D146.tpdjo11v_1?idSectionTA=LEGISCTA000006157911&cidTexte=LEGITEXT000006073984&dateTexte=20090608 28.12.2012
[15] FFSA, Fédération française des sociétés d’assurances: Die Garantie décennale (Zehnjährige Baugewährleistung): Ratgeber für europäische Erbauer bzw. Bauunternehmen. 16.03.2010. http://www.ffsa.fr/sites/jcms/c_55105/die-garantie-decennale-zehnjahrige-baugewahrleistung-ratgeber-fur-europaische-erbauer-bzw-bauunternehmen?cc=fp_7202&portal=fp_13903&printView=true¤tCat=fp_7202 19.10.2011
[16] Vgl. http://www.architectes.org/exercer-la-profession/responsabilites-et-assurances/l-assurance-professionnelle/attestations-types-ue 28.12.2012
[17] Redaktionelle Anmerkung der Autoren: Dieser Artikel ist im Code des assurances nicht vorhanden! Wir konnten diesen Widerspruch nicht aufklären. Der Originaltext des Code ist unter folgendem Link zu finden: http://www.legifrance.gouv.fr/affichCode.do;jsessionid=0B5998CC3098E66B95F4B999E0BDCA4F.tpdjo11v_1?cidTexte=LEGITEXT000006073984&dateTexte=20150310 29.12.12
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- Baurecht
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Struktur des Baurechts – relevante Rechtsvorschriften
Das französische Baurecht ist im Wesentlichen im Code de la construction et de l’habitation und ergänzenden Décrets geregelt, das Städtebaurecht im Code de l’urbanisme (s. nächstes Kapitel). Grundsätzlich besteht das Bau- und Planungsrecht aus drei Stufen: [1]
- Einem legislativen Teil (Artikel mit dem Kürzel L .xxx.xx) – durch Parlamentsbeschluss
- Einem regulativen Teil (Artikel mit dem Kürzel R .xxx.xx) – durch die Regierung
- Einem ausführenden Teil „arrêtés“ (Artikel mit dem Kürzel A .xxx.xx) – durch das zuständige Ministerium
Ähnlich wie in Deutschland wird das Baurecht neben vielen konkretisierenden Décrets auch durch tangierende Gesetze wie dem Code de l’environnement (Umweltgesetz) [2] oder dem Arbeitsschutz im Code du travail[3] geregelt. Denkmalschutzrelevante Inhalte werden im Code du patrimoine aufgeführt.[4]
Generell sind alle Gesetze (codes) unter www.legifrance.gouv.fr online verfügbar, sodass die jeweils aktuelle Fassung aufgrund regelmäßiger Änderungen jederzeit eingesehen kann.
Der Code de la construction et de l’habitation besteht aus folgenden Teilen (Stand 28.12.2012 – weitere Unterteilungen unterhalb des Titels sind Kapitel und Abschnitte, die nicht aufgeführt sind): [5]
Partie législative
Livre Ier : Dispositions générales
Titre Ier : Construction des bâtiments
Titre II : Sécurité et protection des immeubles.
Titre III : Chauffage, fourniture d’eau et ravalement des immeubles – Lutte contre les termites.
Titre IV : Dispositions relatives à l’industrie du bâtiment
Titre V : Contrôle et sanctions pénalesLivre II : Statut des constructeurs.
Titre Ier : Statut des sociétés de construction
Titre II : Promotion immobilière
Titre III : Construction d’une maison individuelle
Titre IV : Dispositions communes diverses
Titre V : Bail à construction – Bail à réhabilitation – Bail dans le cadre d’une convention d’usufruit
Titre VI : Ventes d’immeubles à construire ou à rénover
Titre VII : Protection de l’acquéreur immobilier
Titre VIII : Dispositions particulières à la Guadeloupe, à la Guyane, à la Martinique, à La Réunion, à Mayotte, à Saint-Martin et à Saint-Pierre-et-Miquelon
Titre IX : Mesures de protection concernant certains vendeurs de biens immobiliers
Titre IX : Dispositions particulières à la Nouvelle-CalédonieLivre III : Aides diverses à la construction d’habitations et à l’amélioration de l’habitat – Aide personnalisée au logement
Titre Ier : Mesures tendant à favoriser la construction d’habitation
Titre II : Amélioration de l’habitat
Titre III : Prêts pour la construction, l’acquisition et l’amélioration d’habitations donnant lieu à l’aide personnalisée au logement
Titre IV : Reversement de l’aide de l’Etat
Titre V : Aide personnalisée au logement
Titre VI : Organismes consultatifs et organismes concourant aux objectifs de la politique d’aide au logement
Titre VII : Dispositions particulières à la Guadeloupe, à la Guyane, à la Martinique, à La Réunion, à Mayotte, à Saint-Martin et à Saint-Pierre-et-MiquelonLivre IV : Habitations à loyer modéré
Titre Ier : Dispositions générales
Titre II : Organismes d’habitations à loyer modéré
Titre III : Dispositions financières
Titre IV : Rapports des organismes d’habitations à loyer modéré et des bénéficiaires
Titre V : Contrôle, redressement des organismes et garantie de l’accession sociale à la propriété
Titre VI : Organismes consultatifs
Titre VII : Dispositions particulières à certaines parties du territoire
Titre VIII : Dispositions particulières aux sociétés d’économie mixte de construction et de gestion de logements sociauxLivre V : Bâtiments menaçant ruine ou insalubres
Titre Ier : Bâtiments menaçant ruine
Titre II : Bâtiments insalubres
Titre III : Dispositions particulières à la Guadeloupe, à la Guyane, à la Martinique, à La Réunion, à Mayotte, à Saint-Martin et à Saint-Pierre-et-Miquelon
Titre IV : Dispositions relatives à l’exécution des mesures de police concernant des locaux d’habitation insalubres ou dangereuxLivre VI : Mesures tendant à remédier à des difficultés exceptionnelles de logement
Titre Ier : Dispositions générales
Titre II : Dispositions tendant à faciliter et à orienter la répartition des logements existants et dispositions diverses
Titre III : Dispositions tendant à maintenir ou à augmenter le nombre des logements
Titre IV : Mise en oeuvre du droit au logement par la réquisition
Titre V : Sanctions et dispositions diverses
Titre VI : Dispositions relatives à l’outre-merPartie réglementaire
Livre Ier : Dispositions générales
Titre Ier : Construction des bâtiments
Titre II : Sécurité et protection contre l’incendie
Titre III : Chauffage et ravalement des immeubles – Lutte contre les termites
Titre IV : Dispositions relatives à l’industrie du bâtiment
Titre V : Contrôle et dispositions pénales
Titre VI : Dispositions spécifiques à l’outre-merLivre II : Statut des constructeurs
Titre Ier : Statut des sociétés de construction
Titre II : Promotion immobilière
Titre III : Construction d’une maison individuelle
Titre IV : Dispositions communes diverses
Titre V : Bail à construction – Bail dans le cadre d’une convention d’usufruit
Titre VI : Ventes d’immeubles à construire ou à rénover
Titre VII : Protection de l’acquéreur immobilier
Titre VIII : Dispositions particulières aux départements d’outre-merLivre III : Aides diverses à la construction d’habitations et à l’amélioration de l’habitat – Aide personnalisée au logement.
Titre Ier : Mesures tendant à favoriser la construction d’habitations
Titre II : Amélioration de l’habitat
Titre III : Subventions et prêts pour la construction, l’acquisition et l’amélioration d’habitations donnant lieu à l’aide personnalisée au logement.
Titre IV : Reversement de l’aide de l’Etat
Titre V : Aide personnalisée au logement – Fonds national d’aide au logement
Titre VI : Organismes consultatifs et organismes concourant aux objectifs de la politique d’aide au logement
Titre VII : Dispositions diverses ou particulières aux départements d’outre-mer
Titre VIII : Dispositions particulières à la région Ile-de-France
Titre IX : Dispositions relatives aux prêts locatifs intermédiairesLivre IV : Habitations à loyer modéré
Titre Ier : Dispositions générales
Titre II : Organismes d’habitations à loyer modéré
Titre III : Dispositions financières
Titre IV : Rapports des organismes d’habitations à loyer modéré et des bénéficiaires
Titre V: Contrôle, redressement des organismes et garantie de l’accession sociale à la propriété
Titre VI: Organismes consultatifs
Titre VII: Dispositions particulières à certaines parties du territoire
Titre VIII: Dispositions particulières aux sociétés d’économie mixte de construction et de gestion de logements sociaux
Titre IX: Dispositions particulières relatives au maintien du caractère de logement socialLivre V: Bâtiments menaçant ruine et bâtiments insalubres.
Titre Ier : Bâtiments menaçant ruine
Titre II : Bâtiments insalubres
Titre III : Dispositions spéciales aux départements d’outre-merLivre VI: Dispositions permettant de faire face à des difficultés particulières de logement
Titre Ier : Dispositions générales
Titre II : Dispositions tendant à faciliter et à orienter la répartition des logements existants
Titre III : Dispositions tendant à maintenir ou à augmenter le nombre des logements
Titre IV : Mise en oeuvre du droit au logement par la réquisition
Titre V : Sanctions et dispositions diverses
Titre VI : Dispositions relatives à l’outre-meAnnexes
Raumordnungsvorschriften (städtebauliche Flächennutzung)
Die Stadtplanung ist im Wesentlichen durch den Code de l’urbanisme geprägt. Hinzu kommen weitere Décrete, Modifikationen der grundlegenden Gesetze und tangierende Gesetze. Der Code de l’urbanisme hat im Laufe seiner Entwicklung diverse starke Modifikationen erhalten. Der letzte größere Paradigmenwechsel erfolgte im Jahr 2000 durch das loi n° 2000-1208 du 13 décembre 2000 relative à la solidarité et au renouvellement urbains[6], auch als loi SRU oder loi Gayssot bezeichnet, wo durch diverse Modifikationen die Zersiedlung hinsichtlich einer Verdichtung der Städte verändert wurde und eine Mindestquote von 20% sozialer Wohnungsbau für die Städte verpflichtend wurde.
Wichtige Gesetze sind neben dem code de l’urbanisme und dem loi SRU unter anderem:
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loi n° 2010-788 du 12 juillet 2010 portant engagement national pour l’environnement, oder loi Grenelle II[7]
-
loi d’orientation pour l’aménagement et le développement du territoire du 4 février 1995 (LOADT), auch loi Pasqua genannt[8]
-
loi du 25 juin 1999 d’orientation pour l’aménagement et le développement durable du territoire, auch loi Voynet oder LOADDT genannt[9]
-
Décret n° 2002-560 du 18 avril 2002 approuvant les schémas de services collectifs[10]
-
Ordonnance n° 2005-654 du 8 juin 2005 portant allégement des procédures d’adoption et de révision des schémas de services collectifs et suppression des schémas multimodaux de services collectifs de transport[11]
Wesentliche Instrumente der Raum- und Stadtplanung in Frankreich sind:
Plan
Bezeichnung
Kurzinhalt
Herausgegeben durch:
SSC
Schémas de services collectifs
Entwicklungsgrundsätze in bisher 9 Bereichen (Kultur, Gesundheit, Sport, Transport, Energie,Erziehung etc.)
DATAR, national
SRADT
Schéma régional d’aménagement et de développement durable du territoire
5-jährige Entwicklungspläne der Regionen in Kohärenz zu den SSC
regional
DTADD
directive territoriale d’aménagement et de développement durables
Allgemeine Raumplanungsgrundsätze
National
SCOT
schéma de cohérence territoriale
Territoriale Entwicklungspläne in Kohärenz zu DTADD / Flächennutzungsplan
Regional
PLU
plan local d’urbanisme
Bebauungsplan
Kommunal
Abbildung 8:
Eigene Darstellung und freie Übersetzung nach: Originaltext unter http://www.legifrance.gouv.fr/affichTexte.do?cidTexte=JORFTEXT000000320197&dateTexte=. 31.12.2012Seit dem Jahr 2000 ersetzt der plan local d’urbanisme (PLU) den plan d’occupation des sols (POS), jedoch sind noch viele POS nicht durch neuere PLU ersetzt, sodass die alten POS noch ihre Gültigkeit besitzen. [12] Des Weiteren werden neben qualifizierten Bebauungsplänen noch cartes communales nach Art. L124-1 Code de l’urbanisme eingesetzt, die allgemeine Gebietsfestlegungen für ein Stadtgebiet festlegen.
Neben den qualifizierten Bebauungsplangebieten können auch aus denkmalpflegerischen Gründen Zones de Protection du Patrimoine Architectural, Urbain et Paysager (ZPPAUP) auf Basis des loi de décentralisation du 7 janvier 1983[13] und des Artikel L642 Code du patrimoine[14] festgesetzt werden.
Der Code de l’urbanisme besteht aus folgenden Teilen (Stand 28.12.2012 – weitere Unterteilungen unterhalb des Titels, sind Kapitel und Abschnitte, die nicht aufgeführt sind): [15]
Partie législative
Livre I : Règles générales d’aménagement et d’urbanisme
Titre I : Règles générales d’utilisation du sol
Titre II : Prévisions et règles d’urbanisme
Titre III : Espaces boisés
Titre IV : Dispositions particulières à certaines parties du territoire
Titre V : Application aux départements d’outre-merLivre II : Préemption et réserves foncières
Titre I : Droits de préemption
Titre II : Réserves foncières
Titre III : Droits de délaissement
Titre IV : Droit de prioritéLivre III : Aménagement foncier
Titre I : Opérations d’aménagement
Titre II : Organismes d’exécution
Titre III : Dispositions financières
Titre IV : Dispositions particulières aux départements d’outre-mer.Livre IV : Régime applicable aux constructions, aménagements et demolitions
Titre Ier : Certificat d’urbanisme
Titre II : Dispositions communes aux diverses autorisations et aux déclarations préalables
Titre III : Dispositions propres aux constructions
Titre IV : Dispositions propres aux aménagements
Titre V : Dispositions propres aux demolitions
Titre VI : Controle de la conformité des travaux
Titre VII : Dispositions diverses
Titre VIII : InfractionsLivre V : Implantation des services, établissements et entreprises
Titre I : Dispositions administratives générales
Titre II : Dispositions financières concernant la région parisienne
Titre III : Implantation hors de la région parisienne de certaines activités
Titre IV : Construction ou aménagement des immeubles à usage industriel en vue de leur revente
Titre V : SanctionsLivre VI : Dispositions relatives au contentieux de l’urbanisme
Livre VII : Dispositions applicables à Mayotte
Partie réglementaire – Décrets en Conseil d’Etat
Livre Ier : Règles générales d’aménagement et d’urbanisme
Titre Ier : Règles générales d’utilisation du sol
Titre II : Prévisions et règles d’urbanisme
Titre III : Espaces boisés
Titre IV : Dispositions spéciales à certaines parties du territoire
Titre V : Départements d’outre-mer
Titre VI : Sanctions et servitudesLivre II : Préemption et réserves foncières
Titre I : Droits de préemption
Titre II : Réserves foncières
Titre III : Départements d’outre-merLivre III : Aménagement foncier
Titre I : Opérations d’aménagement
Titre II : Organismes d’exécution
Titre III : Dispositions financières
Titre IV : Départements d’outre-merLivre IV : Régime applicable aux constructions, aménagements et démolitions
Titre Ier : Certificat d’urbanisme
Titre II : Dispositions communes aux diverses autorisations et aux déclarations préalables
Titre III : Dispositions propres aux constructions
Titre IV : Dispositions propres aux aménagements
Titre V : Dispositions propres aux demolitions
Titre VI : Contrôle de la conformité des travaux
Titre VII : Dispositions diverses
Titre VIII : SanctionsLivre V : Implantation des services, établissements et entreprises
Titre Ier : Dispositions administratives générales
Titre II : Dispositions financières concernant la région parisienne
Titre III : Implantation hors de la région parisienne de certaines activités
Titre IV : Construction ou aménagement des immeubles à usage industriel en vue de leur revente
Titre V : SanctionsLivre VI : Dispositions relatives au contentieux de l’urbanisme et dispositions diverses
Titre II : Dispositions diverses
Livre VII : Dispositions applicables à Mayotte
Partie réglementaire – Arrêtés
LIVRE I : Règles générales d’aménagement et d’urbanisme
TITRE Ier : Règles générales d’utilisation du sol
TITRE II : Prévisions et règles d’urbanisme
TITRE III : Espaces boisés
TITRE IV : Dispositions spéciales à certaines parties du territoire
TITRE VI : Sanctions et servitudesLIVRE II : Préemption et réserves foncières
TITRE I : Droits de préemption
LIVRE III : Aménagement foncier
TITRE I : Opérations d’aménagement
TITRE III : Dispositions financières
Titre IV : Départements d’outre-mer
Titre V : Collectivités d’outre-merLIVRE IV : Régime applicable aux constructions, aménagements et démolitions
TITRE I : Certificat d’urbanisme
TITRE II : Dispositions communes aux diverses autorisations et aux déclarations préalables
TITRE III : Dispositions propres aux constructions
TITRE IV : Dispositions propres aux aménagements
TITRE V : Dispositions propres aux demolitions
TITRE VI : Contrôle de la conformité des travaux
TITRE VII : Dispositions diversesLIVRE V : Implantation des services, établissements et entreprises
TITRE II : Dispositions financières concernant la région d’Ile-de-France
LIVRE VI : Organismes consultatifs et dispositions diverses
TITRE I : Organismes consultatifs
Annexes
Normung
Die Normung (normalisation oder standardisation) fußt in Frankreich auf dem Décret n°84-74 du 26 janvier 1984 fixant le statut de la normalisation. [16] Hiernach sind Normungsorgane der Industrieminister, der Conseil supérieur de la normalisation und die association franҫaise de normalisation (AFNOR). Die eigentliche Normungsarbeit wird von der AFNOR geleistet, die erstgenannten sind primär für Supervision und Planung zuständig.[17]
Die AFNOR-Gruppe besteht aus folgenden Normungseinheiten:
- ACTIA (Association de Coopération Technique pour l’Industrie Agroalimentaire)
- ADEME (Agence De l’Environnement et de la Maîtrise de l’Energie)
- ADEPTA (Association pour le Développement des Echanges internationaux de Produits et Techniques Agroalimentaires)
- COFRAC (Comité Français d’Accréditation)
- CSTB (Centre Scientifique et Technique du Bâtiment)
- CTI (Réseau des Centres Techniques Industriels)
- INERIS (Institut National de l’Environnement Industriel et des Risques)
- LCIE (Laboratoire Central des Industries Electriques)
- LNE (Laboratoire National de Métrologie et d’Essais)
- UTAC (Union Technique de l’Automobile, du Cycle et du Motocycle)
- UTE (Union Technique de l’Electricité) [18]
Sämtliche Informationen zu AFNOR und den veröffentlichen Normen, sowie kostenpflichtig die Normen im Wortlaut sind unter folgendem Link zu erhalten: http://www.afnor.org/
Baugenehmigungsverfahren
Gemäß Art. L. 421-1 Code de l’urbanisme ist grundsätzlich für die Errichtung eines Gebäudes eine Baugenehmigung notwendig. [19] Grundsätzlich ist es bis zu einer Fläche von 170 qm nicht verpflichtend, einen Architekten für das Einreichen einer Baugenehmigung hinzuzuziehen [20], sodass der Einfamilienhausmarkt stark von ausführenden Firmen geprägt ist.
Relevante Vorschriften zum Baugenehmigungsrecht sind neben dem Code de l’urbanisme (s. Kapitel Raumordnungsvorschriften) und dem loi sur l’architecture (s. Kapitel Berufliche Anerkennung):
- Ordonnance n° 2005-1527 du 8 décembre 2005 relative au permis de construire et aux autorisations d’urbanisme[21]
- Décret n° 2007-18 du 5 janvier 2007 pris pour l’application de l’ordonnance n° 2005-1527du 8 décembre 2005 relative au permis de construire et aux autorisations d’urbanisme[22]
- Arrêté du 11 septembre 2007 relatif au certificat d’urbanisme, au permis de construire et aux autorisations d’urbanisme et modifiant le code de l’urbanisme[23]
Der Bauantrag wird bei der zuständigen Behörde (Stadt, Präfektur) eingereicht, woraufhin diese die voraussichtliche Bearbeitungszeit (normalerweise 2 Monate für individuelle Häuser, sonst 3 Monate) mitteilt. Die erteilte Baugenehmigung (kann auch stillschweigend nach Ablauf der Frist erfolgen) ist in der Regel für 2 Jahre gültig. [24]
Etwas ungewöhnlich für deutsche Architekten ist, dass neben den üblichen Bauvorlagen auch Darstellungen zur Einordnungen ins Umfeld und Fotos mit einzureichen sind. Wie in Deutschland müssen auch in Frankreich Baubeginn und Baufertigstellung der Behörde angezeigt werden, wobei die Behörde während der Ausführung jederzeit das Recht zur Inspektion innehat. [25]
Im Jahr 2007 wurde das Baugenehmigungsverfahren in Frankreich deutlich vereinfacht, so wurden verschiedene Verfahren vereinheitlicht und im Wesentlichen auf Neubau, Abriss und Änderung reduziert. Bei kleinen oder unwesentlichen Vorhaben ist teils nur eine Voraberklärung an die Behörde oder gar kein Genehmigungsverfahren mehr nötig. [26]
Die Architektenkammer hat eine sehr gute Gegenüberstellung von Baugenehmigungsverfahren und notwendigen Unterlagen sowie deren Verfahren aufgestellt, so dass auf die Aufstellung hier verzichtet wird. Das Dokument im pdf-Format ist unter folgendem Link zu finden:
Für die verschiedenen Antragsverfahren (Vorbescheide, Vorhaben im PLU, Abrissantrag, Nutzungsänderung etc.) sind offizielle Antragsformulare zu verwenden. Vorlagen für verschiedene Baugenehmigungsverfahren finden sich auf den Seiten der Architektenkammer CNOA unter folgendem Link:
Abbildung 9: (zum Vergrößern bitte auf die Abbildung klicken!)
World Bank, Doing Business, http://www.doingbusiness.org/rankings , 24.07.2012[1] ArchiEuropa: Baugesetzbuch – France – National: Urban Planning Code. http://www.arvha.org/manage/index.php?s=WPLWU0GJRJ 17.09.2012
[2] Originaltext unter http://www.legifrance.gouv.fr/affichCode.do?cidTexte=LEGITEXT000006074220 28.12.2012
[3] Originaltext unter http://www.legifrance.gouv.fr/affichCode.do?cidTexte=LEGITEXT000006072050&dateTexte=20121230 28.12.2012
[4] Originaltext unter http://www.legifrance.gouv.fr/affichCode.do?cidTexte=LEGITEXT000006074236 28.12.2012
[5] Originaltext unter http://www.legifrance.gouv.fr/affichCode.do?cidTexte=LEGITEXT000006074096 28.12.2012
[6] Originaltext unter http://www.legifrance.gouv.fr/affichTexte.do?cidTexte=JORFTEXT000000207538&dateTexte=&categorieLien=id 31.12.2012
[7] Originaltext unter http://www.legifrance.gouv.fr/affichTexte.do?cidTexte=JORFTEXT000022470434 31.12.2012
[8] Originaltext unter http://www.legifrance.gouv.fr/affichTexte.do?cidTexte=JORFTEXT000000531809&categorieLien=id 31.12.2012
[9] Originaltext unter http://www.legifrance.gouv.fr/affichTexte.do?cidTexte=JORFTEXT000000760911&dateTexte=&categorieLien=id 31.12.2012
[10] Originaltext unter http://www.legifrance.gouv.fr/affichTexte.do?cidTexte=JORFTEXT000000412740&dateTexte=&categorieLien=id 31.12.2012
[11] Originaltext unter http://www.legifrance.gouv.fr/affichTexte.do?cidTexte=JORFTEXT000000444934&dateTexte=&categorieLien=id 31.12.2012
[12] Vgl. http://fr.wikipedia.org/wiki/Plan_d%27occupation_des_sols 31.12.2012
[13] Originaltext unter http://www.legifrance.gouv.fr/affichTexte.do?cidTexte=JORFTEXT000000320197&dateTexte= 31.12.2012
[14] Originaltext unter http://www.legifrance.gouv.fr/affichCode.do;jsessionid=FDB95911DA1F4F62620414AECA12E8FB.tpdjo10v_2?idSectionTA=LEGISCTA000022493352&cidTexte=LEGITEXT000006074236&dateTexte=20121231 31.12.2012
[15] Originaltext unter http://www.legifrance.gouv.fr/affichCode.do;jsessionid=33271E225EAB7945A39A8FBAE22A2796.tpdjo10v_2?cidTexte=LEGITEXT000006074075&dateTexte=20121231 28.12.2012
[16] Originaltext unter http://www.legifrance.gouv.fr/affichTexte.do?cidTexte=JORFTEXT000000327650 31.12.2012
[17] Dammann, Dr. Reinhard; Sonnenberger; em. Prof. Dr. Dres. H.c. Hans Jürgen: Französisches Handels- und Wirtschaftsrecht. Frankfurt am Main: Verlag Recht und Wirtschaft GmbH, 3. völlig neu bearbeitete und erweiterte Auflage, 2008. S.20
[18] Vgl. http://www.afnor.org/groupe/a-propos-d-afnor/cooperation-et-projets-internationaux 31.12.2012
[19] Vgl. http://www.legifrance.gouv.fr/affichCodeArticle.do?cidTexte=LEGITEXT000006074075&idArticle=LEGIARTI000006815663&dateTexte=2012123131.12.2012
[20] Vgl. http://www.architectes.org/exercer-la-profession/acces-a-la-profession/la-protection-de-la-fonction/ 18.12.2012
[21] Originaltext unter http://www.legifrance.gouv.fr/affichTexte.do?cidTexte=JORFTEXT000000265422&fastPos=1&fastReqId=1210191373&categorieLien=cid&oldAction=rechTexte 31.12.2012
[22] Originaltext unter http://www.legifrance.gouv.fr/affichTexte.do?cidTexte=JORFTEXT000000817105&fastPos=1&fastReqId=1555031362&categorieLien=cid&oldAction=rechTexte 31.12.2012
[23] Originaltext unter http://www.legifrance.gouv.fr/affichTexte.do?cidTexte=JORFTEXT000000652952&fastPos=1&fastReqId=320932168&categorieLien=cid&oldAction=rechTexte 31.12.2012
[24] Vgl. Art. 424-17 Code de l‘urbanisme http://www.legifrance.gouv.fr/affichCode.do;jsessionid=5F074906449A6C435BF40CB28FCBEE15.tpdjo04v_3?idSectionTA=LEGISCTA000006175982&cidTexte=LEGITEXT000006074075&dateTexte=20121231 31.12.2012
[25] http://construction.practicallaw.com/8-502-1461?q=construction+and+projects
[26] Kühl, Dr. Christophe: Frankreich vereinfacht sein baurechtliches Genehmigungsverfahren. Epp & Kühl. http://www.avocat.de/frankreich-vereinfacht-sein-baurechtliches-genehmigungsverfahren_122.html?PHPSESSID=fa2ff9ca116985ae6cbcdd89819a70da 17.10.2012
- Bauvertrag
-
Vergabeverordnungen
Allgemeine Informationen zu den relevanten EU- Richtlinien
Die Umsetzung der EU-Richtlinien und die französischen Vergabeverfahren unterhalb des EU-Schwellenwertes sind im Code des marchés publics (aktuelle Fassung von 2006 mit Modifikationen vom 1.1.2012) [1] zusammengefasst. Dieser umfasst folgende Inhalte:
PREMIÈRE PARTIE : DISPOSITIONS APPLICABLES AUX POUVOIRS ADJUDICATEURS
TITRE Ier : CHAMP D’APPLICATION ET PRINCIPES FONDAMENTAUX
TITRE II : DISPOSITIONS GÉNÉRALES
TITRE III : PASSATION DES MARCHÉS
TITRE IV : EXÉCUTION DES MARCHÉS
TITRE V : DISPOSITIONS RELATIVES AU CONTRÔLE
TITRE VI : DISPOSITIONS DIVERSES
DEUXIÈME PARTIE : DISPOSITIONS APPLICABLES AUX ENTITÉS ADJUDICATRICES
TITRE Ier : CHAMP D’APPLICATION ET PRINCIPES FONDAMENTAUX
TITRE II : DISPOSITIONS GÉNÉRALES
TITRE III : PASSATION DES MARCHÉS
TITRE IV : EXÉCUTION DES MARCHÉS
TITRE V : DISPOSITIONS RELATIVES AU CONTRÔLE
TITRE VI : DISPOSITIONS DIVERSES
TROISIÈME PARTIE : DISPOSITIONS APPLICABLES AUX MARCHÉS DE DÉFENSE OU DE SÉCURITÉ
TITRE Ier : CHAMP D’APPLICATION ET PRINCIPES FONDAMENTAUX
TITRE II : DISPOSITIONS GÉNÉRALES
TITRE III : PASSATION DES MARCHÉS
TITRE IV : EXÉCUTION DES MARCHÉS
TITRE V : DISPOSITIONS RELATIVES AU CONTRÔLE
TITRE VI : DISPOSITIONS DIVERSES
QUATRIÈME PARTIE : MARCHÉS MIXTES
CINQUIÈME PARTIE : DISPOSITIONS APPLICABLES AUX COLLECTIVITÉS D’OUTRE-MER
Die Festlegung der Schwellenwerte erfolgt in Artikel 26 Code des marchés publics, in Artikel 28 werden die Möglichkeiten unterhalb der Schwellenwerte beschrieben. Hiernach steht es dem öffentlichen Auftraggeber in Frankreich frei, ob er die formalisierten Verfahren oder eine direkte Verhandlung mit Bietern wählt (Marché de gré à gré). Unterhalb von 15.000 € besteht zudem keine Veröffentlichungspflicht. [2] Im Bereich zwischen 15.000 € und dem EU-Schwellenwert gilt das vereinfachte auf KMUKMU Kleine- und mittelständige Unternehmen zugeschnittene Verfahren MAPA (marché passé selon une procédure adaptée). [3]
In Artikel 29 Code des marchés publics werden explizit die Architektur- und technische Planungsleistungen als Dienstleistungsvergabe in Relation zu den Schwellenwerten aufgeführt. In Artikel 33ff. [4] werden generelle Definitionen zur Ausschreibung (appel de l’offres) im offenen Verfahren (appel d’offres ouvert – AOO), im nichtoffenen bzw. beschränkten Verfahren (appel d’offres restreint – AOR) und im Verhandlungsverfahren (procédure négociée) getätigt, welche im Titel 3, Kapitel 5 Dispositions spécifiques à certains marchés (Art. 71ff. Code des marchés publics) im Detail beschrieben werden. [5]
Ergänzend sind weitere Verordnungen zur öffentlichen Vergabe publiziert. Wesentlich sind unter anderem:
-
Ordonnance n° 2005-649 du 6 juin 2005 relative aux marchés passés par certaines personnes publiques ou privées non soumises au code des marchés publics[6]
-
Décret n° 2005-1308 du 20 octobre 2005 relatif aux marchés passés par les entités adjudicatrices mentionnées à l’article 4 de l’ordonnance n° 2005-649 du 6 juin 2005 relative aux marchés passés par certaines personnes publiques ou privées non soumises au code des marchés publics[7]
-
Décret n° 2005-1742 du 30 décembre 2005 fixant les règles applicables aux marchés passés par les pouvoirs adjudicateurs mentionnés à l’article 3 de l’ordonnance n° 2005-649 du 6 juin 2005 relative aux marchés passés par certaines personnes publiques ou privées non soumises au code des marchés publics[8]
Vergabeverfahren
Der genaue Ablauf des Vergabeverfahrens und die einzuhaltenden Informations- und Transparenzpflichten, sowie die Fristen werden im 3. Titel des 2. Teils Code des marchés publics benannt (Art. 142 – 175 Code des marchés publics). [9] Wie bereits im vorigen Kapitel erwähnt, kann der öffentliche Auftraggeber unterhalb des Schwellenwertes die Art der Vergabe selbst festlegen. Wählt er die Verfahren gemäß EU-Richtlinie (offenes, nicht offenes Verfahren oder Verhandlungsverfahren), so muss er diese auch mit allen zugehörigen Regelungen gemäß Code des marchés publics anwenden. Ansonsten werden im Code des marchés publics keine Vorgaben für präzise Verfahren unterhalb des Schwellenwertes festgelegt, sodass der öffentliche Auftraggeber diese nach dem Code des marchés publics selbst definieren kann. Er hat jedoch die in vorigem Kapitel benannten Vergabeverordnungen und die im Code des marchés publics benannten Vergabegrundsätze umzusetzen. So sind u.A. die Wege der Veröffentlichung und der Beschwerdeverfahren zu kommunizieren. [10]
Das Ministère de l’Economie et des Finances (MINEFE) veröffentlicht Formulare zu den Verfahren und Formblätter der öffentlichen Vergabe, welche unter folgendem Link zu finden unter:
http://www.economie.gouv.fr/daj/formulaires-declaration-candidat
Wesentliche Formblätter sind:
- Bewerbungsanschreiben DC1: Lettre de candidature – Habilitation du mandataire par ses cotraitant (früher DC4)
- Eigenerklärung DC2: Déclaration du candidat individuel ou du membre du groupement (früher DC5)
- Verpflichtungserklärung DC3: Acte d’engagement (früher DC8)
- Subunternehmererklärung DC4: Déclaration de sous-traitance (früher DC13)
- Formblatt-Serie OUV
- Formblatt-Serie NOTI
Weiterhin sind in der Regel die Conformation de ses compétences professionelles als Nachweis der Befähigung und die Conformité à ses obligations sociales et fiscales als Unbedenklichkeitsbescheinigung und ggf. bereits der Versicherungsnachweis einzureichen. Bei Unvollständigkeit hat der Bewerber in der Regel eine Frist von zehn Tagen für die Nachlieferung. [11]
Offizielle Plattformen für öffentliche Vergaben sind unter folgendem Link zu finden:
https://www.marches-publics.gouv.fr
„Autorisiert zu öffentlichen Ausschreibungen sind der französische Staat und seine öffentlichen Einrichtungen (EPA, EPIC, EPSCP) sowie die Gebietskörperschaften einschließlich ihrer lokalen Einrichtungen (EPL, EPCI, OPHLM, OPAC etc.) Dazu kommen die partnerschaftlichen Einrichtungen, darunter die juristischen Personen des öffentlichen Rechts (GIP) und die lokalen öffentlichen Unternehmen (EPL). Eine detaillierte Auflistung findet sich im PME-Leitfaden, insgesamt soll es sich um etwa 80.000 Einrichtungen handeln. Nach Angaben der für den KMU-Sektor zuständigen Förderagentur Oseo belaufen sich die Ausschreibungen des öffentlichen Sektors pro Jahr auf fast 120 Mrd. Euro, was etwa 6,3% des französischen Bruttoinlandsprodukts (1.900 Mrd. Euro) entspricht.“ [12]
Die empfohlene Präqualifikation von Bauunternehmen findet mit Hilfe eines Zertifizierungssystems statt, welches 600 Gewerbekategorien mit 4 Qualitätsstufen umfasst und auf ansässige Bauunternehmen zugeschnitten ist.[13]
Rechtsform des Bauvertrages
Das allgemeine Werkvertragsrecht wird in Frankreich im Art. 1710 Code civil als Unterfall der Dienstmiete (louage d’ouvrage) behandelt. Weitere Festlegungen finden sich in Art. 1779ff. Code civil. [14]
Der klassische Bauvertrag ist eindeutig als Werkvertrag anzusehen, wobei es sich bei Anlagenbauverträgen oftmals schwierig gestaltet, den Werkvertragscharakter gegenüber einem Kaufvertrag abzugrenzen.
Der Bauträgervertrag Contrat de vente d’immeuble à construire (Kaufvertrag über ein zu erstellendes Gebäude) ist jedoch eine Spezialisierung des Kaufvertrags, der in den Art. 1601-1bis 1601-4 und 1642-1, 1646-1, 1648 Abs.2 Code civil geregelt ist. [15]
Im Code de la construction et de l’habitation sind ergänzend zum im Code civil geregelten Werkvertragsrecht 2 spezifische Bauvertragstypen geregelt, die insbesondere dem Bau von Ein- und Zweifamilienhäusern dienen. Diese heißen:
- Contrat de construction d’une maison individuelle avec fourniture d’un plan gemäß Art. L.231-1 ff. [16]
- Contrat de construction d’une maison individuelle sans fourniture d’un plan gemäß Art. L.232-1 ff. [17]
Insbesondere der erste Vertrag beinhaltet umfängliche Schutzvorschriften und gesetzlich verbindliche Inhalte, der zweite entspricht eher einem „Ausbauhaus“ nach deutschem Verständnis. Des Weiteren gibt es einen Generalunternehmervertag Contrat de promotion immobilière als Unterform des Auftrags nach Art. 1831-1 Code civil, der dem droit commun des Code civil sowie den Grundsätzen nach Art. L.222-1 Code de la construction et de l’habitation folgt und bei Wohnraumprojekten ergänzend den speziellen Schutzvorschriften der Art. L.222-1 Code de la construction et de l’habitation unterliegt.[18]
Wie bereits im Kapitel Architektenverträge erläutert, können Verträge in Frankreich formlos geschlossen werden und besitzen damit Gültigkeit. Ab einem Vertragswert von 1500 € wird aus Beweisgründen vor Gericht jedoch ein notariell beglaubigter Vertrag (acte devant notaire) oder eine privatwirtschaftliche Urkunde (acte sous signatures privées / acte sous seing privé) ggf. mit anwaltlicher Gegenzeichnung (acte sous seing privé contresigné par avocat, oft abgekürzt mit acte d‘avocat) präferiert (Artikel 1341 Code civil und Verordnung Nr. 2004-836 vom 20.08.2004 (Décret n°2004-836)).
FIDIC
Französisches Mitglied der FIDIC ist die Fédération des syndicats des métiers de la prestation intellectuelle du Conseil, de l’Ingénierie et du Numérique (CINOV), welche unter folgendem Link zu finden ist: http://www.cinov.fr
standardisierte Vertragsbedingungen
In Frankreich existieren für öffentliche Auftraggeber verpflichtend anzuwendende Vertragsbedingungen und für private Auftraggeber normativ vom AFNOR herausgegebene Vertragsbedingungen für Bauleistungen.
Die von öffentlichen Auftraggebern zu verwendenden Vertragsbedingungen lauten:
- CCAG – cahier des clauses administratives générales (allgemeine Vertragsbedingungen)
- CCAP – cahier des clauses administratives particulières (besondere projektbezogene Vertragsbedingungen)
- CCTG – cahiers des clauses techniques générales (allgemeine technische Vertragsbedingungen)
Abbildung 10: (zum Vergrößern bitte auf die Abbildung klicken!)
Eigene Darstellung nach: Kulick, Reinhard: Auslandsbau. Internationales Bauen innerhalb und außerhalb Deutschlands. 2. Auflage. Wiesbaden: Vieweg und Teubner. 2010. S. 175Die CCAG werden vom Ministère de l’Economie et des Finances (MINEFE) veröffentlicht und werden in folgende Bereiche separiert: [19]
– CCAG- Marchés de fournitures courantes et services
– CCAG- Marchés publics de prestations intellectuelles
– CCAG- Marchés publics de travaux
– CCAG- Marchés publics industriels
– CCAG- Marchés publics de techniques de l’information et de la communication
Die CCAG- Marchés publics de travaux sind für Bauleistungen zuständig und wie folgt aufgebaut: [20]
Chapitre Ier Généralités
Article 1er Champ d’application
Article 2 Définitions
Article 3 Obligations générales des parties
Article 4 Pièces contractuelles
Article 5 Confidentialité. ― Mesures de sécurité
Article 6 Protection de la main-d’œuvre et conditions du travail
Article 7 Protection de l’environnement
Article 8 Garantie relative à la propriété industrielle ou commerciale
Article 9 Assurance
Chapitre II Prix et règlement des comptes
Article 10 Contenu et caractère des prix
Article 11 Rémunération du titulaire et des sous-traitants
Article 12 Constatations et constat contradictoires
Article 13 Modalités de règlement des comptes
Article 14 Règlement du prix des prestations supplémentaires ou modificatives
Article 15 Augmentation du montant des travaux
Article 16 Diminution du montant des travaux
Article 17 Changement dans l’importance des diverses natures d’ouvrage
Article 18 Pertes et avaries
Chapitre III Délais
Article 19 Fixation et prolongation des délais
Article 20 Pénalités, primes et retenues
Chapitre IV Réalisation des ouvrages
Article 21 Provenance des matériaux et produits
Article 22 Lieux d’extraction ou d’emprunt des matériaux
Article 23 Qualité des matériaux et produits. ― Application des norms
Article 24 Vérification qualitative des matériaux et produits. ― Essais et épreuves
Article 25 Vérification quantitative des matériaux et produits
Article 26 Prise en charge, manutention et conservation par le titulaire des matériaux et produits fournis par le maître de l’ouvrage dans le cadre du march
Article 27 Plan d’implantation des ouvrages et piquetages
Article 28 Préparation des travaux
Article 29 Etudes d’exécution
Article 30 Modifications apportées aux dispositions contractuelles
Article 31 Installation, organisation, sécurité et hygiène du chantier
Article 32 Engins explosifs de guerre
Article 33 Matériaux, objets et vestiges trouvés sur le chantier
Article 34 Dégradations causées aux voies publiques
Article 35 Dommages divers causés par la conduite des travaux ou les modalités de leur exécution
Article 36 Gestion des déchets de chantier
Article 37 Enlèvement du matériel et des matériaux sans emploi
Article 38 Essais et contrôle des ouvrages
Article 39 Vices de construction
Article 40 Documents fournis après exécution
Chapitre V Réception et guaranties
Article 41 Réception
Article 42 Réceptions partielles
Article 43 Mise à disposition de certains ouvrages ou parties d’ouvrages
Article 44 Garanties contractuelles
Chapitre VI Résiliation du marché. ― Interruption des travaux
Article 45 Principes généraux
Article 46 Cas de résiliation du marché
Article 47 Opérations de liquidation
Article 48 Mesures coercitives
Article 49 Ajournement et interruption des travaux
Chapitre VII Différends et litiges
Article 50 Règlement des différends et des litiges
Article 51 Liste récapitulative des dérogations au CCAG
Große französische Auftraggeber haben auf dieser Basis ihre eigenen Vertragsbedingungen entwickelt.
Abbildung 11: (zum Vergrößern bitte auf die Abbildung klicken!)
Kulick, Reinhard: Auslandsbau. Internationales Bauen innerhalb und außerhalb Deutschlands. 2. Auflage. Wiesbaden: Vieweg und Teubner. 2010. S. 166In Bild 5.23 werden der Anwendungsbereich und die Parameter des CCAG-Vertrags zusammenfassend dargestellt. Das Bild zeigt, dass der Mustervertrag sehr flexibel gestaltet ist. Vorrangig zu wählende Parameter-Ausprägungen sind nicht erkennbar.[21]
Die allgemeinen technischen Vertragsbedingungen CCTG – cahiers des clauses techniques générales sind im Arrêté du 30 mai 2012 relatif à la composition du cahier des clauses techniques générales applicables aux marchés publics de travaux de génie civil verankert. [22]
Die im privaten Sektor verwendeten Vertragsbedingungen AFNOR NF P 03.001 besitzen eine ähnliche Struktur wie die CCAG und sind wie folgt aufgebaut:
1 Domaine d’application
2 Caractéristiques générales – emploi
3 Définitions
4 Le marché
5 Hygiène, sécurité, protection de la santé et conditions de travail
6 Représentation des parties – communication entre elles
7 Préparation de l’exécution et rédaction des documents
8 Conditions techniques d’exécution des travaux
9 Rémunération de l’entrepreneur
10 Délais
11 Modifications aux travaux
12 Coordination entre les entrepreneurs
13 Protection des ouvrages
14 Dépenses d’intérêt commun – compte prorata (voir annexes A, B et C)
15 Conduite des travaux
16 Évacuation des chantiers et des déchets
17 Réception
18 Période de garantie de parfait achèvement
19 Constatation des droits à paiement
20 Paiements
21 Contestations
22 Résiliation
23 Assurances et dispositions diverses
Annexes[23]
Abwicklung und Abnahme
Die öffentliche Abnahme erfolgt auf Basis der déclaration d’achèvement, die nach Fertigstellung der Arbeiten durch den Auftraggeber bzw. den Architekten der Behörde zu überstellen ist. Nach Artikel R 460-4-1 Code de l’urbanisme muss der Architekt bestätigen, dass das Gebäude gemäß den Bauvorlagen errichtet wurde. [24] Daraufhin wird gemäß Artikel R 460-3 Code de l’urbanisme die Bauabnahme durchgeführt und durch die Behörde ein certificat de conformité gemäß Artikel L 460-2 Code de l’urbanisme ausgestellt. [25]
Die privatrechtliche Abnahme (réception) wird nach Artikel 1792-6 Code civil erklärt. [26] Entsprechende Mängel werden vorbehalten und innerhalb einer vereinbarten Frist beseitigt. Erst nach fruchtlosem Ablauf der Frist kann die Ersatzvornahme durchgeführt werden. Die Zeiträume der Haftungsgarantien (s. Kapitel Haftung) beginnen mit dem Zeitpunkt der Abnahme.
[1] Originaltext unter http://www.legifrance.gouv.fr/affichCode.do?cidTexte=LEGITEXT000005627819 31.12.2012
[2] Vgl. http://translate.googleusercontent.com/translate_c?depth=1&hl=de&rurl=translate.google.com&sl=auto&tl=de&twu=1&u=http://www.legifrance.gouv.fr/affichCode.do%3Bjsessionid%3D9308FB5DACDE50D9B37588F5F9CF1A3C.tpdjo04v_2%3FidSectionTA%3DLEGISCTA000006145849%26cidTexte%3DLEGITEXT000005627819%26dateTexte%3D20130101&usg=ALkJrhjb_3IvlvzRCY9Xv59VvfZ4TA_CyA 31.12.2012
[3] Vgl. http://www.boamp.fr/BOAMP/Comprendre-les-MP/4.-Les-procedures 31.12.2012
[4] Vgl. http://www.legifrance.gouv.fr/affichCode.do;jsessionid=56CC6063B0E9E63E4ED0075745986AB3.tpdjo04v_3?idSectionTA=LEGISCTA000006145853&cidTexte=LEGITEXT000005627819&dateTexte=20130101 31.12.2012
[5] Originaltext unter http://www.legifrance.gouv.fr/affichCode.do?cidTexte=LEGITEXT000005627819 31.12.2012
[6] Originaltext unter http://www.legifrance.gouv.fr/affichTexte.do?cidTexte=JORFTEXT000000629820 31.12.2012
[7] Originaltext unter http://www.legifrance.gouv.fr/affichTexte.do?cidTexte=JORFTEXT000000420648&dateTexte=&categorieLien=id 31.12.2012
[8] Originaltext unter http://www.legifrance.gouv.fr/affichTexte.do?cidTexte=JORFTEXT000000811078&dateTexte=&categorieLien=id 31.12.2012
[9] Originaltext unter http://www.legifrance.gouv.fr/affichCode.do?cidTexte=LEGITEXT000005627819 31.12.2012
[10] Vgl. http://www.boamp.fr/BOAMP/Comprendre-les-MP/4.-Les-procedures 31.12.2012
[11] W.D.: Frankreichs Vergabepraxis im Bau hat viele Facetten. GTAI. 21.09.2010. http://www.gtai.de/GTAI/Navigation/DE/Trade/maerkte,did=71378.html 23.10.2012
[12] W.D.: Frankreichs Vergabepraxis im Bau hat viele Facetten. GTAI. 21.09.2010. http://www.gtai.de/GTAI/Navigation/DE/Trade/maerkte,did=71378.html 23.10.2012
[13] Duscha, Dr. Waldemar; Kampf, Dr. Achim; Schulz, Joachim: Frankreich: Öffentliche Aufträge – Recht und Praxis. GTAI. 25.08.2011. http://www.gtai.de/GTAI/Navigation/DE/Trade/Recht-Zoll/wirtschafts-und-steuerrecht,did=80962.html?view=renderPrint 19.01.2012
[14] http://www.portal21.de/nn_1706786/Portal21/DE/Land/Frankreich/01Rechtsrahmen/Zivilrecht/Vertragsrecht/start.html?__nnn=true 06.11.2012
[15] Vgl. BMELV: Rechtsvergleichende Untersuchung zu Kernfragen des Privaten Bauvertragsrechts, Schriftenreihe Heft 520 http://www.bmelv.de/cae/servlet/contentblob/380374/publicationFile/22007/Heft520.pdf 31.12.2012
[16] Vgl. http://www.legifrance.gouv.fr/affichCode.do?idSectionTA=LEGISCTA000006159020&cidTexte=LEGITEXT000006074096&dateTexte=20100115 31.12.2012
[17] Vgl. http://www.legifrance.gouv.fr/affichCode.do;jsessionid=1887A6324044CE2DDA787F7789DC079C.tpdjo13v_3?idSectionTA=LEGISCTA000006159021&cidTexte=LEGITEXT000006074096&dateTexte=20100115 31.12.2012
[18] Vgl. BMELV: Rechtsvergleichende Untersuchung zu Kernfragen des Privaten Bauvertragsrechts, Schriftenreihe Heft 520 http://www.bmelv.de/cae/servlet/contentblob/380374/publicationFile/22007/Heft520.pdf 31.12.2012
[19] Vgl. http://www.economie.gouv.fr/daj/Cahiers-des-Clauses-Administratives-Generales 31.12.2012
[20] Originaltext unter http://www.legifrance.gouv.fr/affichTexte.do?cidTexte=JORFTEXT000021089735&dateTexte=&categorieLien=id. 31.12.2012
[21] Kulick, Reinhard: Auslandsbau. Internationales Bauen innerhalb und außerhalb Deutschlands. 2. Auflage. Wiesbaden: Vieweg und Teubner. 2010. S. 166
[22] Originaltext unter http://www.legifrance.gouv.fr/affichTexte.do;jsessionid=?cidTexte=JORFTEXT000025983988&dateTexte=&oldAction=rechJO&categorieLien=id 31.12.2012
[23] Vgl. http://wd145.lerelaisinternet.com/PDF/NF%20P%2003-001.pdf 31.12.2012
[24] Vgl. http://www.legifrance.gouv.fr/affichCodeArticle.do;jsessionid=8CFDCBFE6DE768BB45A306FDB6D6FC57.tpdjo07v_3?idArticle=LEGIARTI000006819862&cidTexte=LEGITEXT000006074075&dateTexte=20070930 31.12.2012
[25] Vgl. http://www.legifrance.gouv.fr/affichCode.do;jsessionid=5CCA269C44F889D5F1EC6C7A1346BE12.tpdjo07v_3?idSectionTA=LEGISCTA000006143344&cidTexte=LEGITEXT000006074075&dateTexte=20070930 31.12.2012
[26] Vgl. http://www.legifrance.gouv.fr/affichCodeArticle.do?cidTexte=LEGITEXT000006070721&idArticle=LEGIARTI000006443552 31.12.2012
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3 rue de Valois
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Internet: http://www.economie.gouv.fr/index.phpLégifrance (von Secrétariat général du Gouvernement)
Hôtel de Matignon, 57 rue de Varenne
75007 Paris
Internet: http://www.legifrance.gouv.fr/National Institute of Statistics and Economic Studies
Tel.: +33 972 72 4000
Internet: http://www.insee.fr/The official Statistics Portal
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Internet: http://www.statistique-publique.fr/index.php?php_action=ANGLAISPortal der Gesetzesveröffentlichungen
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Internet: http://eur-lex.europa.eu/n-lex/legis_fr/legifrance.legiexpert_form_de.htmLegifrance
Internet: http://www.legifrance.gouv.fr/GTAI
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- Projekte der NAX-Paten
- Weiterführende Literatur
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Ein Großteil der Literaturquellen basiert auf den unten angegebenen Gesetzen und den in den Fußnoten angegebenen Informationen der Institutionen. Für den Leser ist vor allem folgende weiterführende Literatur von Relevanz:
AKBW: Architekturexport, Frankreich. 30.09.2011. http://www.akbw.de/service/bueroberatung/buerobetrieb/arbeiten-im-ausland.html . 17.10.2012Dammann, Dr. Reinhard; Sonnenberger; em. Prof. Dr. Dres. H.c. Hans Jürgen: Französisches Handels- und Wirtschaftsrecht. Frankfurt am Main: Verlag Recht und Wirtschaft GmbH, 3. völlig neu bearbeitete und erweiterte Auflage, 2008.
Duscha, Dr. Waldemar; Kampf, Dr. Achim; Schulz, Joachim: Frankreich: Öffentliche Aufträge – Recht und Praxis. GTAI. 25.08.2011. http://www.gtai.de/GTAI/Navigation/DE/Trade/Recht-Zoll/wirtschafts-und-steuerrecht,did=80962.html?view=renderPrint . 19.01.2012
Eck, Sibylle: Planen und Bauen in Frankreich – Deutsche Architekten für Ausführungsplanung gefragt. AKNWAKNW Architektenkammer Nordrhein-Westfalen. 1.12.2004. http://www.aknw.de/mitglieder/architekten_in_nrw/nrw-architekten-im-ausland.htm?modus=aktuelles_detail&id=837 . 24.05.2011
FFSA, Fédération française des sociétés d’assurances: Die Garantie décennale (Zehnjährige Baugewährleistung): Ratgeber für europäische Erbauer bzw. Bauunternehmen. 16.03.2010. http://www.ffsa.fr/sites/jcms/c_55105/die-garantie-decennale-zehnjahrige-baugewahrleistung-ratgeber-fur-europaische-erbauer-bzw-bauunternehmen?cc=fp_7202&portal=fp_13903&printView=true¤tCat=fp_7202 . 19.10.2011
GTAI-Broschüre: Markt für Architekturdienstleistungen – Frankreich 2016
GTAI: Branche kompakt – Bauwirtschaft (Hochbau) – Frankreich 10.2015
GTAI: Wirtschaftsdaten kompakt – Frankreich 11.2015
GTAI: Wirtschaftstrends Frankreich 11.2015
GTAI: Information zur Qualifikation des Dienstleisters. Portal 21. 08.06.2010. http://www.portal21.de/cln_110/nn_1706158/Portal21/DE/Land/Frankreich/03Dienstleistungen/HintergrundinfoDL/start.html?__nnn=true . 30.08.2012
GTAI: Pflichtversicherung. Portal 21. http://www.portal21.de/cln_110/nn_1707396/Portal21/DE/Land/Frankreich/03Dienstleistungen/Pflichtversicherung/start.html?__nnn=true . 30.08.2012
GTAI: Register. Portal 21. 09.05.2011. http://www.portal21.de/cln_110/nn_1706520/Portal21/DE/Land/Frankreich/03Dienstleistungen/Register/start.html?__nnn=true . 30.08.2012
Hök, Dr. Götz Sebastian: Frankreich. In: Handbuch des internationalen und ausländischen Baurechts. Heidelberg: Springer, 2012, 2. Auflage.
Kulick, Reinhard: Auslandsbau. Internationales Bauen innerhalb und außerhalb Deutschlands. Wiesbaden: Vieweg + Teubner. GWV Fachverlage GmbH. 2. Auflage. 2010.
Käpplinger, Claus: Architekt ohne Grenzen – Deutsche Architekten im Ausland – teil 11: Frankreich. In: Deutsches Architektenblatt 12/2002. http://www.akbw.de/fileadmin/download/dokumenten_datenbank/AKBW_Merkblaetter/Auslandstaetigkeit/Merkblatt732_Frankreich.pdf . 17.08.2011
Maire du Poset, Julien; Smith Monnerville, Isabelle; Smith Violet: France. In: Getting the Deal through, Construction 2012. London: Law Business Research Ltd., 2011
Marten, Dipl.-Ing (FH) Mark-Alexander: Der Architekt im Vergleich zwischen Deutschland und Frankreich. Bauakademie Biberach, Diplomarbeit, Januar 2009. http://www.architekturexport.de/userfiles/architekturexport/L%C3%A4nder-Infos/Frankreich/diplom_F_marten%20vergleich.pdf . 13.04.2011
Morabito, Brognier & Condamy: Baurecht in Frankreich II – Der Architektenvertrag. Open PR. 02.07.2007. http://www.openpr.de/pdf/144045/Baurecht-in-Frankreich-II-Der-franzoesische-Architektenvertrag.pdf . 25.10.2011
NAX REPORT 3/2015: Länderschwerpunkt Frankreich (unter MÄRKTE und LÄNDER)
Steyer, Gerhard: Frankreich – nunmehr ein offener Markt für deutsche Bauunternehmen. 12.5.2011. http://dfib-online.net/Frankreich__Fachseminar_.pdf . 19.10.2011
Steyer, Gerhard: Grenzüberschreitendes Bauen nach Frankreich. VHV Verbands- und Kooperationsmanagement Bau. Februar 2009. http://www.architekturexport.de/userfiles/architekturexport/L%C3%A4nder-Infos/Frankreich/VHV%20Frankreich.pdf . 13.04.2011
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