Wer den Wasserfall Steinsdalsfossen besucht, macht nicht nur eine Pause auf dem Weg entlang einer der vielen norwegischen Landschaftsrouten, er macht auch eine dramatische Naturerfahrung. Die Betonarchitektur des neuen Informationszentrums schafft dabei faszinierende Blicke auf die spektakuläre Landschaft.
Die Norwegischen Landschaftsrouten sind ausgewählte Strecken durch die schöne norwegische Natur. Der Steindalsfossen ist ein wichtiges Einfallstor zur Landschaftsroute Hardanger und als mächtiger, großer, wasserreicher Wasserfall ein beliebter Touristenmagnet. Er ist mit seinen 50 Metern zwar nicht der Wasserfall mit der höchsten Fallhöhe, aber er gehört zu den außergewöhnlichsten Wasserfällen in Norwegen. Aufgrund seiner besonderen Bergformation ist es möglich, trockenen Fußes unter dem Wasserfall hindurchzugehen. Der Wasserfall entstand 1699 dadurch, dass der Fluss seinen Lauf änderte. Am gewaltigsten und schönsten ist der Steinsdalsfossen im Mai und Juni während der Schneeschmelze. Er wird daher während der gesamten Sommersaison von vielen Touristen besucht, sodass in der Vergangenheit nicht mehr genügend Parkmöglichkeiten zur Verfügung standen.
Zudem war der alte Weg zum Wasserfall stark abgenutzt und instabil. Das Gebiet wurde daher runderneuert, ein großer Parkplatz, ein neues Servicegebäude mit Toiletten, eine Touristeninformation sowie ein sicherer Weg zum Wasserfall wurden angelegt.
Die norwegischen Architekten Jarmund Vigsnæs wurden daher beauftragt, das touristische Steinsdalsfossen zu entwickeln. Das Osloer Büro von Einar Jarmund und Håkon Vigsnæs mit derzeit rund 20 Mitarbeiter wurde 1995 gegründet und war schon an mehreren Servicegebäuden entlang der Norwegischen Landschaftsrouten federführend beteiligt. Das Büro ist bekannt dafür unverwechselbare Gebäude zu entwerfen, die oft einen engen Bezug zur umgebenden Natur aufweisen. Das nun entstandene extravaganten Servicegebäude von Jarmund/Vigsnæs Architekten mit seinen vielen außergewöhnlichen Winkeln ist dem Wasserfall zugewandt und rahmt den Anblick gleichzeitig ein.
Die beiden Gebäudekörper, die physisch mit einer Betonwand verbunden sind, reflektieren sowohl die Bewegung der Straße als auch die Ansicht des Wasserfalls. Das Grundstück für das Servicegebäude und den Parkplatz befindet sich gegenüber dem Wasserfall auf der gegenüberliegenden Seite an der Touristenstraße. Eine Wand folgt der Kurve der Straße und überbrückt dabei den Höhenunterschied zwischen Straße und Parkplatz, lenkt dabei den Blick auf den Wasserfall und bildet gleichzeitig eine Abschottung zur Straße hin. Das erste Gebäude ist vorrangig für die Toilettenanlage errichtet, das zweite, das sich schon leicht verdreht von der Mauer entfernt befindet, beheimatet die Touristeninformation. Innen wird der Besucher auf ein großes Fenster hingeführt, das einen gerahmten pittoresken Blick auf den Wasserfall freigibt.
Das Projekt wurde komplett als Ortbetonkonstruktion ausgeführt, Wände und Dach – alles ist in glattem Sichtbeton erstellt. Der massive, selbstverdichtende Beton bekam dabei einen grünen, metallischen Farbton, indem dem grauen Zement ein grünes Pigment beigemischt wurde. Nach mehreren Bemusterungen wurde das Chromoxid-Grünpigment Colortherm Green GN des Herstellers LANXESS verwendet, das sich hervorragend zur Einfärbung von Beton eignet. Das LANXESS Kompetenzzentrum unterstütze bei der Entwicklung des richtigen Farbtons. Das dadurch erzielte Grün widerspiegelt perfekt die Farbe des Flusses im Frühjahr und harmoniert mit der umgebenden Natur dieses faszinierenden Wasserfalls.
Mehr über LANXESS erfahren Sie unter bayferrox.de
Kontakt: Oliver Fleschentraeger, Global Market Segment Manager Construction, Tel. +49 221 8885-4870, E-Mail: oliver.fleschentraeger@lanxess.com