„EXCELLENCE IN ARCHITECTURE“ – GERMAN PAVILION ZUM 15. MAL ERFOLGREICH IN CANNES

MIPIM 2024

Unter dem Motto „Going Beyond“ öffnete die weltweit größte Immobilienmesse MIPIMMIPIM Marché International des Professionnels de l’immobilier vom 12. bis 15. März 2024 erneut ihre Tore für einen Branchenaustausch im französischen Cannes. Jedes Jahr anders und doch immer vertraut, stellt sie die größte Zusammenkunft führender Akteure der Immobilienbranche und Vertreter von Städten dar. Es präsentieren sich Länder, Städte und Regionen, institutionelle Investoren, Projektentwickler, End-User, Hotelkonzerne, Behörden, Immobilienverbände, technologische Start-ups und Banken. Von Seiten der Dienstleister sind Architekten, Ingenieure, Fachplaner sowie Berater, Rechtsanwälte, Versicherungen und Förderbanken mit Bezug zu der internationalen Bau- und Immobilienbranche vertreten. Ideen und Projekte werden dem Fachpublikum präsentiert und wichtige Geschäftskontakte geknüpft. Die Messe kann als das wichtigste Trendbarometer der Branche bezeichnet werden.

An der diesjährigen MIPIM 2024 nahmen über 20.000 Delegierte teil, aus über 90 Nationen. Nach Frankreich (30 %) und Großbritannien (20 %) war Deutschland mit 14 % das am drittstärksten vertretene Land. Die Anzahl der Stände lag bei 340, verteilt auf 19.500 m². Da die MIPIM nach wie vor die wichtigste globale Veranstaltung zur Beschaffung von Kapital für die Kern- und aufstrebenden Anlageklassen von Immobilien ist, sind die weltweit größten Investoren Teil der DNA der Messe. So kamen dieses Jahr Investoren, die ein Vermögen von über 4 Billionen Euro verwalten, nach Cannes.

Die Opening Keynote der MIPIM 2024 unter dem Motto „Going beyond“ hielt Sanna Marin, von 2019 bis 2023 Ministerpräsidentin von Finnland. Marin hat sich auf die Themen Geopolitik, strategische Autonomie, Klimawandel und weibliche Führung spezialisiert. Sie betonte: „Ohne eine grüne Zukunft gibt es keine Zukunft. Wenn man etwas als Erster macht, schafft man Möglichkeiten. Diesem Publikum würde ich sagen, dass es klug ist, in Bereichen wie grünem Stahl und grünem Zement, in der Technologie oder bei der Suche nach neuen Lebensformen eine Vorreiterrolle zu spielen.“

Die MIPIM 2024 bespielte erneute mehrere Bühnen parallel: Bei „Road to Zero“ stand das Erlernen und Umsetzen von Lösungen zur Dekarbonisierung von Immobilien im Fokus, bei „Make it happen“ ging es um operative Exzellenz als Schlüssel zur Bewältigung der aktuellen Marktprobleme, veranschaulicht anhand von Fallstudien und Präsentationen preisgekrönter Projekte, die praktische Lösungen aufzeigten. Auf der „Leaders‘ perspective stage“ drehte sich alles um die Frage, was und wie die Immobilienbranche in der Zukunft sein wird, basierend auf Geopolitik, KIKI Künstliche Intelligenz und demografischen Prognosen, die „Geo Focus stage“ gewährte Einblicke lokale Märkte. Bei der Asset Class stage standen Workshops zu den wichtigsten Anlageklassen einschließlich Infrastruktur auf dem Programm.

Als Side-Event zur MIPIM fand auch 2024 wieder die 2023 neu gelaunchte internationale Veranstaltung zum Thema Co-Living – eine Wohnungsbebauungsform, die ihren Bewohnern gemeinschaftlich nutzbaren Wohnraum bietet – statt. Unter dem Titel „Housing Matters!“ (by mipim x Co-Liv) wurde der Co-Living-Trend von zahlreichen renommierten Rednern präsentiert und diskutiert, auch aus der Politik, darunter die deutsche Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen Klara Geywitz.


Zum 15. Mal konnten sich in diesem Jahr erfolgreich deutsche Architekten, Ingenieure und Fachplaner sowie immobilienbezogene Experten mit ihren Leistungen und Projekten auf dem GERMAN PAVILION unter dem Motto „Excellence in Architecture“ präsentieren. Der deutsche Gemeinschaftsstand – organisiert durch das Netzwerk Architekturexport NAXNAX Netzwerk Architekturexport der Bundesarchitektenkammer und finanziert durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWKBMWK Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz) – bot seinen 28 Ausstellern erneut den passenden Rahmen zum Präsentieren und Netzwerken. Auch am GERMAN PAVILION konnte beobachtet werden, welchen hohen Stellenwert die MIPIM als Netzwerk- und Kontaktbörse innehält, denn der Stand war ein über den ganzen Messezeitraum sehr gut besuchter Treffpunkt und konnte sich weiterhin als feste Größe auf der MIPIM etablieren.

Zur eigenen Unternehmenspräsentation – und als „Werkschau“ von Architektur und baurelevanten Dienstleistungen „Made in Germany“ – nutzten die Aussteller Architekturmodelle und Bildschirme, die die Besucher an und in den Stand zogen und für schnelle Kontakte sorgten.


Besuch der Bundesbauministerin Klara Geywitz und Eröffnung des Standes

Gleich zu Messebeginn gab es am Dienstagmorgen (12.3.) hohen Besuch: Bundesbauministerin Klara Geywitz kam zum German Pavillon, um sich über aktuelle Projekte der ausstellenden Büros zu informieren.

Nachmittags wurde der Gemeinschaftsstand traditionell feierlich von BAKBAK Bundesarchitektenkammer-Vizepräsident Professor Ralf Niebergall eröffnet, in diesem Jahr gemeinsam mit dem deutschen Generalkonsul in Marseille, Herrn Fried-Hansel Nielsen, der Präsidentin des Bundesamtes für Bauwesen und Raumordnung (BBR), Frau Petra Wesseler, und dem Präsidenten des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFABAFA Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle), Herrn Torsten Safarik. Mit einem Glas Champagner stießen sie mit den deutschen Ausstellern auf den Start der MIPIM 2024 und einen erfolgreichen Messeverlauf an.

Prof. Niebergall dankte dem Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) für die finanzielle Unterstützung, die eine jährliche Präsenz auf dem German Pavillon für die deutschen Aussteller erst ermöglicht, und betonte die Wichtigkeit der Exportförderung durch die deutschen Architekten, bevor er das Wort an Generalkonsul Nielsen übergab.

Dieser sprach in seiner Rede u. a. über die Davos Baukultur, die Marseiller Stadtentwicklungsprojekte Euromed 1 und Euromed 2, deren Modelle nur ein paar Schritte vom German Pavilion entfernt zu besichtigen waren, sowie sein Herzensthema Aufforstung. Auch er unterstrich die bedeutende Rolle des German Pavilion auf der MIPIM.

Petra Wesseler widmete sich den Themen CO2-Minimierung, C2C und Lebenszyklus sowie Klimaanpassungsstrategien und betonte, dass es eben nicht reiche, den Energiebedarf von Gebäuden zu minimieren. Dass auch einfache Wege zur Reduzierung von CO2-Emissionen beitragen können, veranschaulichte sie am Beispiel von ihrer Bundesbehörde geleiteten Sanierung des Deutschen Archäologischen Instituts in Rom. Ihr Appell: Themen vordenken, um bei Hochwasser und Hitze, aber bei auch Stromausfällen, wie etwa kürzlich in Chemnitz oder 2019 in Köpenick, bestmöglich gewappnet zu sein, und interdisziplinär zusammenarbeiten.

Torsten Safarik gab den Anwesenden eine Reihe von spannenden Zahlen und Fakten mit auf den Weg. So bringe ein Investment von einer Million Euro einen Exportumsatz von 216 Millionen Euro und etliche Arbeitsplätze. Das BAFA feiert 2024 bereits sein 75-jähriges Bestehen, beteiligt sich an über 220 Messen in mehr als 40 Ländern, davon 28 in Europa (inkl. Türkei) und möchte mit seinem Auslandsmesseprogramm beim Fuß fassen in ausländischen Märkten unterstützen.


MIPIM AWARDS – Deutsches Büro als Preisträger!

Sebastian Appl, Hadi Teherani Architects und Melanie Läge, Projektkoordinatorin NAX
Sebastian Appl, Hadi Teherani Architects und Melanie Läge, Projektkoordinatorin NAX

Ein Highlight der Messe ist die jährliche Verleihung der renommierten MIPIM Awards. Auch in diesem Jahr waren zwei deutsche Architekturbüros und langjährige Mitglieder im Netzwerk Architekturexport NAX unter den nominierten Finalisten: Hadi Teherani Architects mit dem Projekt ATMOSPHERE by Krallerhof in der Kategorie Best Hospitality, Tourism & Leisure Project und Grüntuch Ernst Architects mit dem Projekt AERA in der Kategorie Best Office & Business Project. Herausragend: Eines von ihnen konnte die Mitglieder der internationalen Jury sowie die Messebesucher überzeugen und einen Preis gewinnen: In der Kategorie „Best Hospitality, Tourism & Leisure Project“ wurde Hadi Teherani Architects mit dem Projekt ATMOSPHERE by Krallerhof ausgezeichnet. Congratulations!


Alle Standteilnehmer und Aussteller zeigten sich von dem Konzept des GERMAN PAVILION und von den Akquise- und Netzwerkmöglichkeiten, die die MIPIM bietet, erneut voll und ganz überzeugt – die meisten wollen auch 2025 wieder mit dabei sein. Des Weiteren kamen vor Ort sowie im Nachhinein viele weitere Architekten auf das NAX zu, um ihr Interesse zu bekunden, 2025 auf dem GERMAN PAVILION als Aussteller teilzunehmen oder dem NAX beizutreten. Die Bundesarchitektenkammer und das Netzwerk Architekturexport NAX freuen sich über den ausgesprochen erfolgreichen Messeauftritt in Cannes und danken allen Ausstellern und Beteiligten herzlich für ihr aktives Engagement.

Auf ein Neues in 2025!



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